Ausgaben trotz SparmaßnahmenWDR verteidigt Tom Buhrows teuren Dienstwagen

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Köln – Der WDR muss sparen. Das versichert Intendant Tom Buhrow ein ums andere Mal. Bei sich selbst sieht der Chef des Kölner Senders das offenkundig nicht so eng. Seit April hat Buhrow einen neuen Dienstwagen, einen Audi A8 L, wie der WDR auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte. Das ist kein Sparmodell – das Fahrzeug kostet je nach Ausstattung laut Preisliste zwischen 88.700 und 143.000 Euro. Der Dienstwagen ist für die Dauer eines Jahres geleast. Mit Zustimmung des Verwaltungsrats des Senders ist der Leasingvertrag über eine jährliche Summe „im vierstelligen Bereich“ abgeschlossen worden.

Piel fuhr einen A6

Zuvor fuhr der Intendant den Wagen seiner Vorgängerin Monika Piel, einen Audi A6, der ihm anscheinend zu klein wurde. Die WDR-Pressestelle zur Begründung: „Das Fahrzeug ist Arbeitsinstrument und Arbeitsplatz, es ist sein rollendes Büro. Tom Buhrow verbringt aufgrund seiner zahlreichen Termine als Intendant rund ein Viertel seiner Arbeitszeit im Auto.“ Buhrow sei im Auftrag des WDR „deutlich mehr unterwegs als seine Vorgänger“. Um diese Zeit effizient nutzen zu können, sei ein funktionaler Arbeitsplatz nötig. „Nicht ohne Grund nutzen auch Geschäftsführer von Unternehmen ähnlicher Größenordnung oder Minister Fahrzeugmodelle dieser Kategorie.“ Auch der ehemalige Intendant Fritz Pleitgen habe einen Audi A8 gefahren.

WDR-Chef Buhrow nutze den Wagen auch privat, versteuere dafür monatlich ein Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil. Dass Buhrow in Zeiten des Spardrucks im eigenen Haus ein solches Luxusauto fährt, betrachtet die Pressestelle nicht als problematisches Zeichen an die Mitarbeiter und die Beitragszahler: „Das ist weder verwerflich, noch ist es ein negatives Signal an die WDR-Belegschaft.“ (amb)

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