Berühmter DrummerCream-Gründer Ginger Baker stirbt mit 80 Jahren

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Ginger Baker

London – Ginger Baker galt als der erste Superstar des Rock-Schlagzeugs und sein Instrumental „Toad“ als erstes Schlagzeug-Solo, das es auf ein Rock-Album geschafft hatte. Aber Baker, dessen Ruf als Querulant seinem Ruhm als Virtuosen vorauseilte, sah sich stets als Jazz-Drummer: „Es muss swingen. Und es gibt kaum Rock-Schlagzeuger die das beherrschen“, sagte er dem britischen „Telegraph“.

Flammend roter Haarschopf

Ein Star seines Fachs war Peter Edward Baker – der Spitznamen „Ginger“ war seinem flammend roten Haarschopf geschuldet – bereits, als er Anfang der 60er in R’n’B-Bands auftrat. In der Graham Bond Organisation traf er auf Jack Bruce. Die beiden konnten sich nicht ausstehen, und gründeten doch zusammen mit Eric Clapton das Trio Cream, auf dessen Debüt sich das oben erwähnte „Toad“ findet. Baker spielte mit zwei Bassdrums, wie es später im Heavy Metal Standard werden sollte, aber eben auch mit Swing. Der muskulöse Sound von Cream veränderte die musikalische Landschaft, doch bald hatten sich die drei Egomanen verkracht, Baker trommelte kurz noch bei Claptons nächster Supergroup Blind Faith , gründete das Jazz-Rock-Kollektiv Ginger Baker’s Air Force und zog sich dann nach Lagos zurück, wo er mit dem Afrobeat-Erfinder Fela Kuti musizierte.

Unstetes Leben

Sein Leben blieb unstet, sein Geld ging für zwei Leidenschaften drauf: Polo-Pferde und Heroin. So musste Baker trotz Schmerzen bis ins hohe Alter spielen. Doch das war eben die Leidenschaft, die blieb: Das Schlagzeug beherrschte er wie kein Zweiter. 

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