Billie EilishWarum ihre „Vogue“-Bilder nur die „New York Times“ schockieren

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Billie Eilish

New York – Billie Eilish hat sich für die Juniausgabe der britischen „Vogue“ als erblondeter Vamp in Gucci-Korsetts, Latexröcken und Lingerie ablichten lassen, zeigt Bein und Figur.

Das ist an sich nicht bemerkenswert, nur Teil einer Publicity-Kampagne: Ihr zweites Album, „Happier Than Ever“, ist für Ende Juli angekündigt. Wäre die Sängerin nicht zuvor durch ihre Weigerung aufgefallen, den sexistischen Anforderungen an weibliche Popstars zu entsprechen: Ihren Körper verbarg sie, die ihr Debüt im Alter von  17 Jahren veröffentlicht hatte, unter neonfarbenen Baggy-Klamotten.

„Ich spüre, dass ihr mich beobachtet“, sagt Eilish in einem Einspielfilm auf ihren Konzerten. „Trage ich etwas Bequemes, bin ich keine Frau; entledige ich mich der Schichten, bin ich eine Schlampe.“

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Als wollte sie diese misogyne Doppelbotschaft bestätigen, veröffentlichte die „New York Times“ nun einen Bericht, der anlässlich des Vogue-Shootings eine Kontroverse heraufzubeschwören versucht. Als Beleg für eine solche zitiert der Artikel zwei Twitter-Accounts, davon einen deutschen, von dem erst drei Tweets abgeschickt worden sind (und der inzwischen geschlossen ist).

Mit anderen Worten: Es gibt keine Kontroverse. Billie Eilish macht weiterhin, was sie will, wie sie will. Ihre Fans sind allemal klug genug, in ihrer neuesten Häutung auch eine neue Form der Selbstermächtigung zu erkennen. Und Eilishs herausfordernder Blick widersteht mühelos jedem geilen Starren.

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