Der Bond-Trailer ist daAlles eine Frage der kleinen Extras

Lesezeit 2 Minuten
AFP_1MT0MM

Der Cast des neuen Bondfilms 

  • Heute wurde der erste Trailer zum neuen Bondfilm „Keine Zeit zu sterben" veröffentlicht.
  • Es geht mal wieder um Superschurken mit Superwaffen. Aber was verbirgt sich dahinter?
  • Der schönste Spezialeffekt des neuen Bond ist ein alter: sein Aston Martin.

Köln. – James Bond ist zurück – jedenfalls ein bisschen. Nachdem ein 15-sekündiger Teaser das Publikum bereits auf die heutige Weltpremiere des Trailers zu „Keine Zeit zu sterben“ eingestimmt hatte, sehen wir jetzt immerhin schon 2,36 Minuten des Jubiläumsbonds. Und in der 25. Ausgabe ist offenbar alles anders und zugleich alles wie immer.

Am Anfang ist der erneut von Daniel Craig gespielte Agent im Ruhestand. Aber nicht für lange. Irgendein Superschurke werkelt an einer neuen Superwaffe, weshalb Ralph Fiennes alias M beschließt, dass er seinen besten Mann vielleicht doch etwas zu früh in Rente geschickt hat. Als Bond dann tatsächlich heimkehrt, weiß der Portier des Geheimdiensts mit seinem Namen allerdings erst mal nichts anzufangen. Und auch seine Nachfolgerin als 00-Agentin ist von der Reaktivierung nicht wirklich angetan: „Ich schieß dir ins Knie." Kunstpause. „Ins gesunde." Als ironischer Gag ist das ganz nett. Aber dafür hätte man „Fleabag“- Schöpferin Phoebe Waller-Bridge nicht wirklich mit einer Politur des Drehbuchs beauftragen müssen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ansonsten ist der Trailer eine Art Klassentreffen der letzten Bondfilme: Christoph Waltz kehrt ebenso wieder wie Jeffrey Wright und sogar Léa Seydoux, was Bond und allen, die den letzten 007-Film erfolgreich verdrängt haben, kurz etwas ins Grübeln bringt. Ein Novize ist dagegen Rami Malek, der Schurke mit der mutmaßlichen Superwaffe. Doch was hat es mir dieser auf sich? Der Trailer legt eine Fährte aus – mein vorsichtiger Tipp wäre etwas mit lebensechten Doppelgängern.

Alles zum Thema Film und Fernsehen

Ansonsten stellt sich wie bei vielen Trailern das mulmige Gefühl ein, dass man im Grunde schon alles gesehen hat. Aber das geht einem bei der Bondserie ja schon ungefähr seit der vierten Folge so. Am meisten Lust aufs Wiedersehen macht einem noch der Auftritt des Aston Martin. Überhaupt hat sich die Rückkehr zu diesem Bond-Gefährt längst ausgezahlt: Beim bayerischen Motorwagen wirkten die Gadgets stets ein bisschen wie Ersatzteile, nur beim britischen Oldtimer ist alles original.

So lässt sich auch ein Kugelhagel lässig überstehen. Während sich die Schützen die Finger wund ballern, klappt Bond die runden Scheinwerfer seines gepanzerten Wagens ein und die schweren Geschütze aus. Einmal um die eigene Achse geschleudert und die Fahrt kann ungestört weitergehen. Es ist bei James Bond eben alles eine Frage der kleinen Extras. Und von denen bietet „Keine Zeit zu sterben“ anscheinend nicht allzu viele.

„Keine Zeit zu sterben" startet am 2. April 2020 in den deutschen Kinos.  

KStA abonnieren