Ex-Präsident als DJWelche Songs Donald Trump jeden Abend in Mar-a-Lago auflegt

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Donald Trump 

Palm Beach – Wenn es Nacht wird in Mar-a-Lago, so gegen halb Zehn, trägt regelmäßig ein Bediensteter einen Laptop zum Veranda-Tisch von Donald Trump und klappt den Computer vor dem Ex-Präsidenten auf. Der hat sich nach seinem gescheiterten Staatsstreich auf sein Luxusanwesen in Palm Beach, Florida zurückgezogen, hält dort Hof und hortet, wie man seit kurzem weiß, streng geheime Regierungsdokumente.

Die befinden (oder vielmehr befanden) sich in Form ausgedruckter Akten in Pappkisten, wie man es seit mindestens 30 Jahren in keinem Spionagefilm mehr gesehen hat. Wem immer es jedoch gelänge, sich Zugang zum Laptop des Möchtegernpotentaten zu verschaffen, der würde nur auf eine Playlist stoßen, vielleicht auch nur auf einen Spotify-Zugang, die Berichte sind in diesem Punkt unklar. Einig sind sie sich nur darin, dass sich Trump nach seiner uneingestandenen Wahlniederlage angewöhnt hat, seine Gäste als DJ zu unterhalten.

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Das wäre nur insofern ein wenig komisch, zitiert der „Guardian“ ein ungenanntes Club-Mitglied, als Trump jede Nacht die gleichen zehn Songs anklicke.  Ein paar alte Hits von Elton John. Whitney Houstons Schmachtfetzen „The Greatest Love of All“. Showtunes von Broadway-Blockbustern wie „Les Misérables“ und „Das Phantom der Oper“. Und „YMCA“ von den Village People, immer wieder „YMCA“.

Dass sich im Tropenclub Spione die Klinke in die Hand geben während der wahnhafte Ex-POTUS Discohymnen über schwules Cruisen auflegt, das wäre vor einigen Jahren noch Stoff für grob gestrickte Satiren oder alberne James-Bond-Parodien gewesen. Heute ruft es höchstens noch ein Schulterzucken hervor.

Aber das bitte im Rhythmus, und jetzt alle: „Young man, there's no need to feel down.“

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