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Gigantisches BauprojektGauck legt Grundstein für Berliner Schloss

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Bundespräsident Joachim Gauck bei der Grundsteinlegung.

Bundespräsident Joachim Gauck bei der Grundsteinlegung.

Berlin – Mit einem Festakt haben am Mittwoch die Bauarbeiten für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses offiziell begonnen. Bundespräsident Joachim Gauck legte den Grundstein. Die frühere Residenz der Preußenkönige in der Mitte Berlins werde ein lebendiger Ort der Weltkulturen werden, sagte Gauck beim traditionellen Hammerschlag auf dem Schlossplatz.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU), sagte, der Wiederaufbau sei eines der bedeutendsten Kulturvorhaben Deutschlands und werde der deutschen Hauptstadt seine historische Mitte wiedergeben. Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) rief die Menschen dazu auf, das Schloss zu einem „wahrhaftigen Haus des Volkes“ zu machen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte, die Stadt erhalte einen neuen kulturellen Leuchtturm.

Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) sagte bei der Grundsteinlegung, es sei „gut und richtig“, dass das Stadtschloss nun „unumkehrbar“ wiederhergestellt werde. Die Welt schaue darauf, wie Berlin nach Jahrzehnten damit wieder eine „Grundnarbe“ in der Stadt schließe.

Wowereit betonte, der Wiederaufbau des Berliner Schlosses sei „nichts Rückwärtsgerichtetes“. Es solle nicht nur ein Ort sein, an dem sich Museen zeigten, sondern ein „Diskussionsforum für die ganze Welt“ werden.

Zu dem Festakt waren mehrere Hundert Gäste aus Politik, Kultur, Kirchen und Zivilgesellschaft geladen. Der Berliner Bischof Markus Dröge würdigte anlässlich der Grundsteinlegung den geplanten Wiederaufbau des Schlosses als Zeichen für ein weltoffenes und multikulturelles Berlin.

Bis zum Jahr 2018 soll das Berliner Schloss wieder aufgebaut werden. Drei Außenfassaden sowie der Schlüterhof sollen dabei nach historischem Vorbild rekonstruiert werden. Im modernen Innenbau entsteht das Humboldtforum, das Museen, Bibliotheken und Veranstaltungsräume beherbergen soll.

Für den Bau werden insgesamt 590 Millionen Euro bereitgestellt, die zum großen Teil der Bund trägt. Zudem müssen mindestens 80 Millionen Euro Spendengelder für die Rekonstruktion der Fassaden gesammelt werden. (dpa, epd)

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