Jazz-PianistWie Pablo Held die Größen der Branche nach Köln lockt

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Der Kölner Jazzmusiker Pablo Held 

Köln – Pablo Held und das Loft feiern silberne Hochzeit: Noch im Januar steht das 25. Konzert der Reihe „Pablo Held Meets…“ an und markiert einen weiteren Höhepunkt in der symbiotischen Beziehung des Jazz-Pianisten und des kaum weniger renommierten Veranstaltungsorts.

Bereits seit 2017 kuratiert Held die Konzertreihe, zu der er vorrangig Musikerinnen und Musiker einlädt, die ihn selbst begeistern. So trafen internationale Größen wie Norma Winstone, Ben Monder, Gary Husband oder Jeff Ballard auf Weggefährten und Freunde wie Leif Berger, Kathrin Pechlof, Jason Seizer oder Shannon Barnett.

Wahre Sternstunden

Dabei ist die Beziehung zum Loft noch weit älter. Erstmals spielte Held dort im April 2006, damals mit seinem Trio mit Bassist Robert Landfermann und Schlagzeuger Jonas Burgwinkel, seitdem gab es mehr als 50 Loft-Konzerte, von denen etliche zu wichtigen Sprossen seiner Karriereleiter wurden. Besonders die „Pablo Held Meets“-Konzerte bescherten wahre Sternstunden, und wenn man meinte, dass sich der Pianist mit seinen Einladungen kaum noch übertreffen könne, wurde das nächste Konzert dann noch überraschender und oft noch intensiver.

Alles zum Thema Musik

Da macht nun die 25. Ausgabe keine Ausnahme: Mit Sam Amidon, Ketija Ringa Karahona, Niels Klein, David Helm und Andi Haberl hat Held eine hochkompetente Working Band zusammengestellt, mit der er den Klangkosmos des US-amerikanischen Indie-Folk-Künstlers, Sängers und Banjo-Spielers Sam Amidon ergründen wird. Amidon, in diesem Jahr auch einer der Artists in Residents der Triennale Monheim, hat mit seiner Musik ein verführerisches Sound-Gewebe aus Folk, Bluegrass und Gospel, Shape-Note-Wurzeln und Appalachen-Balladen erschaffen, das genreübergreifend zur Verschmelzung von Interaktion und Interpretation animiert.

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Dazu steuert die lettische Flötistin Ketija Ringa Karahona noch eine weitere Klangfarbe bei. Aktuell lebt sie in Amsterdam, wo sie für ihre Arbeit mit dem Jong Metropole Orchester mit dem Eye Award geehrt wurde.

Pünktlich zum Jubiläum hat Pablo Held darüber hinaus die mehr als drei Stunden Musik umfassende Edition „Meet Me At The Loft“ zusammengestellt. Mit 20 hochkarätigen Besetzungen und 55 Musikerinnen und Musikern filtert Held seine zurückliegenden „Meets“-Konzerte zu seinem persönlichen Querschnitt. Bei aller stilistischen Vielfalt entstand dabei ein homogenes Opus, an dem man sich nicht satthören kann: In jeder Sekunde spürt man Helds Freude, Menschen zusammenzubringen und mit ihnen zu musizieren.

Mal grooved es mit rockiger Energie, mal ergeben sich intime Zwiesprachen wie mit der Pianistin Johanna Summer, die sich beim Konzert Corona-bedingt ohne Publikum an zwei Flügeln gegenübersaßen, wobei der inspirierende Funke selbst noch im Streaming-Konzert spürbar übersprang. Insgesamt bietet „Meet Me At The Loft“ ein mitreißendes Spektrum an Begegnungen mit den unterschiedlichsten Temperamenten, Stimmungen und stilistischen Formen, was nicht nur jene ins Schwärmen geraten lässt, die bei den Konzerten persönlich dabei waren.

Pablo Held, Meet Me At The Loft. Hypalon Records (Download)

Pablo Held invites… Vol. 25. Konzert & Livestream, Loft, 17.1., 20.30 Uhr

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