Klima-Talk bei LanzNeubauer wirft Scholz und Lindner Fehler vor und fordert Umdenken

Lesezeit 2 Minuten
Luisa Neubauer 201021

Luisa Neubauer, Klimaaktivistin der Fridays-for-Future-Bewegung (Archivbild)

Mainz/Köln – Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat in der TV-Talkshow von Markus Lanz gegen Olaf Scholz und Christian Lindner große Fehler im Umgang mit dem Klimawandel vorgeworfen. Die Talkrunde mit den Gästen Ralf Stegner (SPD), Journalistin Yasmine M'Barek und Ökonomin Karen Pittel, diskutierte über die aktuelle Energie-Politik in der Krise und die klimapolitischen Ergebnisse des G7-Gipfels.

Luisa Neubauer: „Wir sehen jetzt einen fossilen Backlash“

Neubauer warf FDP-Chef Christian Lindner vor, Klimavorhaben „in jeglicher Hinsicht zu blockieren“, Lindner habe es zu seinem neuen Hauptjob gemacht, so Neubauer. „Wir sehen jetzt einen fossilen Backlash, den auch die Bundesregierung unter Olaf Scholz vorantreibt, und dass kein Plan da ist, wie man das wieder einpacken möchte.“, so die Fridays-for-Future-Aktivistin.

Als Beispiel nannte Neubauer die geplante Gas-Kooperation der Bundesregierung mit dem Senegal, die Olaf Scholz bei seiner Reise beschlossen hatte. Laut Neubauer habe Senegal noch nie Gas exportiert, die Felder müssten komplett neu aufgebaut werden und das Flüssiggas käme erst 2030 in Deutschland an – viel zu spät nach Neubauers Ansicht, wenn Deutschland bis 2035 klimaneutral werden will.

Alles zum Thema Christian Lindner

Das könnte Sie auch interessieren:

SPD-Politiker Ralf Stegner warf in der Talkrunde Neubauer vor, sie würde „Horror-Szenarien“ aufbauen. Die Klimaaktivistin konterte: „Ne, das haben sie vorhin gemacht. Ich habe beschrieben, was Olaf Scholz ganz real an Politik macht.“

Neubauer will Klima-Politik nicht von Krise dominieren lassen

Neubauer kritisierte jedoch nicht nur die Politiker, sondern bot auch ein Umdenken in der Klimapolitik an, die zu einer Lösung führen könnte.

„Große Gewohnheitsveränderungen, das ist ein großes Thema, aber es ist im Bezug zum Klima ja nicht so, als wären keine Einschränkungen da.“ Als Beispiele nannte sie die Hitzewelle in Italien oder die Wasserknappheit in Italien – Neubauers Punkt: Wir merken den Klimawandel schon überall. „Die Frage ist, wo verzichten wir. Verzichten wir nur oder fangen wir an, umzustrukturieren, wie wir das wollen, wie wir das sozial gerecht machen können oder lassen wir das die Katastrophe diktieren“, sagte Neubauer. (mab)

KStA abonnieren