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Kölner Poetikdozentur für Kathrin Röggla

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Die jährlich unter dem Titel „Literatur im medialen Wandel“ vom Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln veranstaltete „TransLit-Poetikdozentur“ übernimmt in diesem Jahr die in Österreich geborene und in Berlin lebende Autorin Kathrin Röggla.

Ausgezeichnet unter anderem mit dem Preis der SWR-Bestenliste, dem Nestroy-Theaterpreis (2010) und dem Arthur-Schnitzler-Preis (2012), zählt Röggla zu den wichtigsten Vertreterinnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Bereits während ihres Germanistik- und Publizistikstudiums – das sie nach eigenen Worten 1999 erfolgreich abbrach –, entstanden erste literarische Arbeiten. 1995 veröffentlichte Röggla ihren ersten Prosaband „niemand lacht rückwärts“, seit 1998 verfasst und produziert sie auch Radioarbeiten, wie das 2011 in Zusammenarbeit mit Leopold von Verschuer entstandene Hörspiel „Publikumsberatung“. Seit 2002 schreibt sie Theatertexte, deren bekanntester, „wir schlafen nicht“, 2004 erschienen ist.

Rögglas Arbeiten bewegen sich stets an der Grenze von Medienformaten und Textgenres, sie fragen nach der Bedingung der Möglichkeit medialer Repräsentation von Gegenwart, heißt es in einer Mitteilung der Universität. Ob im Prosatext „really ground zero“ (2001) und dessen Hörspielfassung, ob im 2009 uraufgeführten Theaterstück „die beteiligten“ und dessen Prosafassung – Rögglas Texte machen die Katastrophen als mediale Inszenierungen sichtbar, zeigen aber zugleich, dass es ein Außerhalb der Medien im Sinne einer authentischen Anteilnahme an einem wirklichen Ereignis nicht gibt.

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Anlässlich der Poetikdozentur wird die Autorin in verschiedenen Veranstaltungen öffentlich auftreten: am 29. Mai 2019 in der Poetikvorlesung: „Der Elefant im Raum“ – Universität zu Köln. Aula II (Hauptgebäude). 18 Uhr. Eintritt frei.

Am 5. Juni 2019 in einem Werkstattgespräch: „Auf Nummer sicher vs. Risiko – Literatur und Dialog“ mit Barbara Schäfer und Leopold von Verschuer – Universität zu Köln. Aula II. 18 Uhr. Eintritt frei.

Am 19. Juni 2019 in einem Podiumsgespräch: „Fakes, Narrative und zerplatzende Blasen – mitten in der Monsterologie des öffentlichen Raumes“ gemeinsam mit Manuela Günter und Nico Pethes – Universität zu Köln. Neuer Senatssaal (Hauptgebäude). 18 Uhr. Eintritt frei.

Am 25. Juni 2019 im Zuge einer Performance: „Wo kommen wir hin? – Widerstand der Ästhetik“ in Zusammenarbeiten mit dem Komponisten Manos Tsangaris – Studiobühne Köln. Universitätsstraße 16a, 20 Uhr. Eintritt frei. (ksta)

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