Kultur in Köln18 Kulturschaffende erklären, wie sie die Corona-Krise überstehen

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Kölns Wahrzeichen: der Dom

  • Was macht die Corona-Krise mit Kulturschaffenden? Welche Sorgen treiben sie um? Was erhoffen sie sich von der Politik? Wie hat sich ihre Arbeit verändert?
  • ​18 Kölner Kreative aus verschiedenen Genres erzählen, wie sie mit der Ungewissheit umgehen.
  • Für viele hat sich der Blick auf die Kunst und ihren Beruf grundlegend geändert.

Köln – ​18 Kölner Kreative aus verschiedenen Genres erzählen, wie sie mit der Ungewissheit in der Corona-Krise umgehen.

Fiona Metscher, Schauspielerin, guckt jetzt anders auf die Kunst

Fiona Metsche

Fiona Metsche

Ich habe vor einigen Wochen wieder angefangen zu proben – mit dem freien Theaterkollektiv Sir Gabriel Trafique spielen wir an der Studiobühne. Wir müssen mit Maske proben, das ist sehr befremdlich. Bis zum Frühjahr habe ich in sieben Produktionen gespielt, danach war erstmal alles weg. Auch jetzt noch werden viele Vorstellungen abgesagt. Das bereitet mir Sorge, gleichzeitig habe ich im vergangenen halben Jahr viel Solidarität und Kreativität erfahren: So haben wir Polar Publik gegründet, eine Gemeinschaft von Künstlerinnen und Künstlern aus Theater, Tanz, Neuer Musik und Bildender Kunst, die sich in Projekten der Gegenwart und ihren Verhältnissen widmen: Im Moment setzen wir uns mit dem Phänomen des Protestes auseinander. Durch die Arbeit schaue ich anders auf die Kunst – das ist sehr bereichernd!

Mariano Galussio, Chorleiter, probt unter einer Bahnunterführung

Mariano Galussio

Mariano Galussio

Ich leite den Kölner Polizeifrauenchor, den Erwachsenenchor Querbeat der Rheinischen Musikschule und den Because-Chor in Nippes – da ich auch Lieder für Chöre arrangiere und ein kleines Studio zu Hause habe, war ich ein bisschen vorbereitet auf die Pandemie, und wir konnten unter vernünftigen Bedingungen über Videokonferenzen proben. Aber das ist natürlich nicht das Gleiche wie zusammen zu singen. Nach den ersten Lockerungen haben wir uns im Park getroffen, zuerst, ohne zu singen, später habe ich mit drei Chören unter einer Bahnunterführung in Klettenberg geprobt. Mit dem Polizeifrauenchor gehen wir im Herbst in eine Sporthalle, Konzerte können in Kirchen und Tiefgaragen stattfinden. Finanziell hatte ich Glück, dass zwei Aufträge für Dokumentarfilmmusiken reinkamen – ich musste keine Staatshilfen beantragen.  

Ulla Burghardt, Fotografin, fehlt die Begegnung mit Menschen

Ulla Burghardt

Ulla Burghardt

Die Pandemie kam überraschend. Meine Aufträge als Fotografin wurden von jetzt auf gleich gecancelt, es erholt sich bis jetzt auch nicht wirklich. Von daher bin ich froh über jeden Auftrag. Eine Fotografie ist etwas persönliches und lebt von der Nähe und Vertrautheit zur Person. Als selbstständige Fotografin bin ich es gewohnt, flexibel auf Situationen zu reagieren, jedoch hat der Virus mein privates und berufliches Leben in jeder Hinsicht verändert. Die Interaktion mit Menschen gehörte dazu, neben den beruflichen Aufträgen fehlen mir auch die privaten Zusammenkünfte mit Freunden. Das kann „online“ und „digital“ nicht ersetzen. Sich frei bewegen zu können, fehlt mir am meisten. Was den Virus angeht, hoffe ich sehr, dass es bald bessere Nachrichten gibt. In jedem Fall braucht es ein Miteinander, Respekt und Menschlichkeit.

Richard Bargel, Musiker, findet Förderungen nicht immer gut

Richard Bargel

Richard Bargel

Nur nach dem Staat und Sicherheiten zu schreien, ist eine Sackgasse. Für einen freischaffenden Künstler gibt es immer die fetten und die mageren Jahre. Es geht jetzt um Flexibilität und Kreativität. Künstler, die zeitlebens in einem festen, gesicherten Angestelltenverhältnis ihr Brot verdient haben und jetzt ihren Job verlieren, werden es schwer haben, sich auf die neue Situation einzustellen. Ich habe schnell wieder Konzerte gegeben, fotografiere und schreibe mehr. Ich komme zum Glück mit sehr wenig aus. Ich war immer der Meinung, dass die Kulturszene zu viel auf Fördermittel schielt. Den nichtsubventionierten Underground, aus dem oft herausragende Künstler geboren werden, gibt es kaum noch. Die Folge ist ein kultureller Mainstream, der sich durch Wiederholungen, Langeweile und Oberflächlichkeit auszeichnet. 

Dorothea Renckhoff, Autorin, fehlen die Übersetzungsaufträge

Dorothea Renckhoff

Dorothea Renckhoff

Für mich als Theaterübersetzerin fallen sämtliche Einnahmen aus Tantiemen seit Mitte März weg, da die Bühnen seitdem nicht spielen konnten. Auch die Theaterverlage haben keine Einnahmen und kaufen daher und wegen der unsicheren Planungssituation an den Theatern keine neuen Stücke ein, es gibt auch keine Übersetzungsaufträge. Für mich als Autorin sieht es noch weniger rosig aus – zwei große Verlage hatten nach Lektüre eines Probekapitels das Manuskript meines Romans „Das Schattenveilchen“ angefordert, das die Lektoren wegen Kurzarbeit bzw. Homeoffice jetzt nicht lesen können, zumal viele Verlage das Erscheinen von Romanen selbst ihrer Erfolgsautoren aufgeschoben haben. Ich tröste mich derzeit mit dem Schreiben unheimlicher Geschichten: Im Wandschrank flüstern die Toten. Ohne Auftrag.

Jasmina Musić, Schauspielerin, hofft auf das Grundeinkommen

Jasmina Music

Jasmina Music

Traurig werde ich, wenn von „systemrelevanten Berufen“ gesprochen wird, die Kultur aber als entbehrlich verstanden wird. Dabei soll sie die Krise künstlerisch verarbeiten, und zudem hängen auch an unserer Branche Millionen Jobs! Meine Bitte an die Politik und Lokalpolitik lautet: Vergesst uns nicht! Wir sind eine Gruppe von Menschen, die in dieser Gesellschaft „Hochleistungssport “ vollbringt und es sich nicht leisten kann, vor leeren Reihen zu spielen. Ich wünsche mir, dass jetzt über ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert wird und fordere alle zu künstlerischen und politischen Allianzen auf. Wir sind allzu oft Einzelkämpfer – jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns an einen Tisch setzen, um Strategien aus unserer Sprachlosigkeit zu entwickeln. Angst darf keine Künstlerseelen aufessen.

Julia Gruner, Künstlerin, scannt jetzt Farben und Pasten

Julia Gruner

Julia Gruner

Während des Lockdowns habe ich von zu Hause aus gearbeitet, was mich vor die Frage gestellt hat, wie man in einer verhältnismäßig kleinen Wohnung großformatige Malereien erstellen kann, ohne der Familie auf die Nerven zu gehen. Da die meisten Ausstellungen auf den Herbst bzw. nächstes Jahr verschoben worden sind und die finanziellen Einbußen durch die Soforthilfe und Stipendien zumindest abgemildert wurden, hat mir das eine gewisse Freiheit eingeräumt, neue Dinge auszuprobieren. So hatte ich die Idee, flüssige Farbe und alle möglichen farbigen Pasten, die wir im Haus hatten, mit einem Scanner hochauflösend zu scannen und anschließend großformatig auszudrucken. Dabei sind überraschende Ergebnisse entstanden, auf die ich sonst wahrscheinlich nicht gekommen wäre.

Harry Alfter, Musiker, gibt jetzt Online-Gitarrenunterricht 

Harry Alfter

Harry Alfter

Früher, als ich bei Brings anfing, habe ich viel Gitarrenunterricht gegeben – das mache ich jetzt auch wieder, online, macht tierisch Spaß. Wir waren die ersten, die Autokino-Konzerte gegeben haben, eine super Erfahrung, wenn auch bedrückend – und der Aufwand ist hoch, aber wir konnten am Ende unsere Kosten decken. Jetzt geben wir wieder Konzerte mit weniger Menschen, bereiten eine Tour vor, auf der wir nur alte Lieder spielen. Auf die Dauer – auch ohne Karnevalssession – wird es schwierig. Ich finanziere zwei Kinder, die studieren, es ist nicht so, dass ein Brings-Gitarrist ausgesorgt hat. Aber mehr Unterricht geben, damit kann ich mich anfreunden, auch mit mehr freien Projekten, Filmmusik finde ich zum Beispiel spannend. Wir hoffen alle, dass der Impfstoff bald kommt – so lange müssen wir einen Plan B und C haben.

Anke Köwenig, Künstleragentin, fällt durchs Raster der Soforthilfe

Anke Köwenig

Anke Köwenig

Manche Veranstaltung findet wieder statt – unter erschwerten Bedingungen. Der große finanzielle sowie personelle Aufwand lohnt sich nicht immer. Die Auflagen erfordern mehr Arbeit. Dennoch sind sie richtig. Kein Veranstalter will, dass ein Superspreader das Virus weitergibt. Theater sind sicherer als Supermärkte, jetzt fehlen noch die Zuschauer, die Ticketverkäufe sind zögerlich. Als Solo-Selbständige falle ich durch das Raster der Soforthilfe, ich beziehe Hartz IV. Das kann keine Lösung sein. Oft werden nur Künstler, nicht alle Kulturschaffenden genannt – ich profitiere nicht vom Künstlerstipendium. Nach außen entsteht der Eindruck, uns wird geholfen. Dabei ist das System ungerecht. Kurzarbeitergeld wird verlängert – das wird auch von meinen Steuern finanziert. Das ist richtig, aber ich erhalte davon nichts.

Rolf Kistenich, Clubbetreiber, ist motiviert und wartet ab

Rolf Kistenich

Rolf Kistenich

Wir haben lange überlegt, das Blue Shell Anfang September zu öffnen, aber bestuhlt dürfen 35 Menschen statt 200 beim Stehkonzert rein. Das lohnt sich nicht – wir würden nur Minus machen. Wir verkaufen Live-Musik und Party, diese Ausgelassenheit wäre nicht da. Nach drei Gin-Tonics wäre das mit dem Regeln-Einhalten auch schwer. Manche gehen womöglich dann noch zum Kiosk, um zu trinken – das alte Problem. Nein, wir hoffen auf bessere Zeiten und schmeißen den Kostenapparat jetzt nicht an. Dennoch planen wir weiter. Vieles wurde aufs Jahresende oder ins neue Jahr verlegt. Wir wissen aber noch nicht, ob Bands aus Amerika kommen können. Das Blue Shell wieder als Kneipe öffnen? Nein, es hat lange gedauert, bis alle kapiert haben, dass es nun ein Club ist. Wir sind hochmotiviert und gehen gestärkt aus der Sache raus.

Jörn Kölling, Straßenkünstler, ist jetzt noch enger vernetzt

Jörn Kölling

Jörn Kölling

Für Straßenkünstler geht die Saison normalerweise von April bis Oktober: Jedes Wochenende ausgebucht, auf Festivals oder Stadtfesten. Seit Mai wird manche Veranstaltung im Freien immerhin nachgeholt. Nächste Woche trete ich beim Märchenfestival in Buxtehude auf. Ende September bin ich auf einer Messe in Hannover. Die Gefühlslage ist insgesamt ambivalent. Ich habe wenig Kosten. Meine künstlerische Arbeit hat sich auch nicht geändert. Vielen Kollegen geht es aber schlecht. Dann versuche ich, Wege aufzuzeigen, natürlich unter Beachtung der Regeln, wie und wo sie spielen können. Das Schlimmste: Die Ungewissheit. Zieht sich das bis in die nächste Saison? Fällt diese womöglich aus? Gut war dieses Förderstipendium vom Land. Wir Freiluft-Künstler waren schon vorher gut vernetzt. Jetzt sind wir es noch enger.

Dirk Steinkühler, Kino-Chef, hat Sorge vor dem Winter

Dirk Steinkühler

Dirk Steinkühler

Wir haben die Krise bisher dank der Hilfen von Bund und Land ganz gut überstanden, seit Anfang Juni hat die Film-Palette wieder geöffnet und vor allem unser Stammpublikum freut sich, dass wir sie mit neuer Filmkunst versorgen. Richtung Herbst und Winter habe ich ein wenig Sorge, dass wir mit den ambitionierten Filmen, die das Profil unseres Programms bestimmen, nicht die Umsätze erreichen können, die wir brauchen. Anderseits ist es uns wichtig, unsere Arbeit so fortzusetzen, wie unser Publikum es gewohnt ist. Und vielleicht ist es auch eine Chance, die Kölner mit anspruchsvollen und für die Kinoleinwand produzierten Filmen, die es nicht auf Streaming-Plattformen und in Mediatheken gibt, zum Besuch bei uns zu bewegen und von der Einzigartigkeit des Kinoerlebnisses zu überzeugen.

Maria Lucas, Modedesignerin, bleibt auf Dirndln sitzen

Maria Lucas

Maria Lucas

Im März hatten wir die Auftragsbücher voll, dann ging es in zwei Wochen runter auf Null. Pompöse Galas, Bälle und Hochzeitsfeiern, auch international, die wir mit aufwendigen Garderoben schmücken sollten, fanden nicht statt. Dann wurden die Oktoberfeste abgesagt, für die ich und mein Juniorpartner André Schwope schon eine komplett neue Dirndl-Kollektion auf den Kleiderständern hängen haben. Das kauft derzeit doch keiner. Nun stehen die Kostümsitzungen auf der Kippe. Aber unsere Karnevalslinie ist in der Produktion. Dafür haben wir eigens in Paris original afrikanische Stoffe gekauft. Die müssen wir ein Jahr zurückhalten. Die Corona-Zeit haben wir genutzt, um bequemere Schnitte für die Uniformen der Traditionskorps zu entwickeln. Prototypen mit leichteren Stoffen sind fertig.

Jonas Liljeström, Schauspieler, studiert inzwischen Soziale Arbeit

Jonas Liljeström

Jonas Liljeström

Die Aufträge gingen von 100 auf Null an einem Tag: Zwei Tage vor dem Lockdown hatte ein Dreh für eine Fernsehserie begonnen – ich hatte auch viele Jobs als Coach – nach dem Lockdown folgte das große Nichts. Das alte Gesetz freischaffender Künstler „Es kommt schon was, egal was“ galt nicht mehr. Ich war in den ersten Wochen auch erleichtert, nicht ständig diesen Druck von Castings, Drehs und Auftritten zu haben, aber je länger die Krise dauerte, desto schlechter konnte ich mit der Lage leben. Inzwischen gibt es wieder Castings, die Jobs sind aber weniger geworden – viele Filme und Serien werden mit weniger Schauspielern besetzt. Einige Sprecher-Jobs sind geblieben, dazu habe ich einen Nebenjob in einem Büro angenommen, das autofreie Innenstädte konzipiert. Und ich studiere wieder: Soziale Arbeit, das ist krisensicher.

Jules Ahoi, Musiker, freut sich über Fan-Solidarität

Jules Ahoi

Jules Ahoi

Corona – ein Wort, dessen Klang Künstler*innen, Veranstalter*innen und sämtlichen Kulturschaffenden die Adern im Auge platzen lässt. Ein Wort, das mittlerweile mit so viel Aussichtslosigkeit konnotiert ist, das man nichts machen kann außer laut schreiend die letzten Penunsen Gage zusammenzukratzen und in ein Nicht-Risikogebiet in den Urlaub vom Zwangs-Urlaub zu fahren. Zum Glück verdienen wir Musiker ja alle ein Schweinegeld. Die Miete? Ach, geht schon noch in Ehrenfeld, hier will eh keiner wohnen. Bei aller Frustration ist eine Sache doch sehr positiv zu vermerken: die Solidarität, die die Fans Ihren Lieblingskünstler*innen, Lieblingsclubs, Lieblingsfestivals usw. entgegenbringen und die wir als Band jeden Tag zu spüren bekommen, ist herzzerreißend schön und gibt uns die nötige Superpower, diese Krise zu meistern.

Sebastian Rodriguez, Musiker, spielte auf Kreuzfahrtschiffen

Sebastian Rodriguez

Sebastian Rodriguez

Ich war bis Mitte März als Pianist auf dem Kreuzfahrtschiff Artania – kurz nachdem ich in Australien von Bord gegangen bin, wurde dort der erste Corona-Fall festgestellt, die Odyssee und Evakuierung des Schiffs sind durch die Medien gegangen. Drei Passagiere sind an den Folgen von Covid 19 gestorben. Die Arbeit als Pianist auf Kreuzfahrten macht einen großen Teil meiner jährlichen Einnahmen aus – niemand weiß, ob und wann es damit weitergehen kann. Ich gebe inzwischen mehr Klavierunterricht, an der Musikschule und privat, in den vergangenen Monaten vor allem online. Mit dem Chor Blue Note aus Rheinbach, den ich leite, hatte ich vor zwei Wochen die erste Präsenzprobe. Ich hoffe, dass wir im November unser geplantes Konzert singen dürfen – und dass es mit den Kreuzfahrten wieder losgeht irgendwann. 

Wolly Düse, Musiker, hangelt sich mit Hilfen durch

Wolly Düse

Wolly Düse

Eigentlich war ich in den vergangenen Monaten ziemlich kreativ: Mit unserer Punkrockband „Der flotte Totte und die Tolstois“ haben wir ein Album über Supermärkte aufgenommen, wir arbeiten an einem neuen Album mit meiner Band „Die Düsen“, drehen Videos, spielen kleine, komische Streaminggigs ohne Applaus. So ein paar Angebote, gratis zu spielen und den Hut rumgehen zu lassen, habe ich abgesagt. Umsonst spiele ich nur für Freunde. Ich habe ein Stipendium bekommen, das mich ein bisschen finanziert, dazu die einmaligen 9000 Euro, von denen man nicht weiß, ob man sie behalten darf, eine Corona-Hilfe der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten und eine Gema-Hilfe. Irgendwann sollte es aber dann auch mal wieder losgehen mit dem Spielen vor Publikum – dafür bin ich ja Musiker geworden.

Juliane Herrmann, Fotografin, hat eine Online-Galerie gegründet

Juliane Herrmann

Juliane Herrmann

Neben freien Projekten arbeite ich als angewandte Fotografin im Bereich Dokumentar, Porträt und Architektur. Gerade der Beginn des Lockdowns war nicht einfach für mich. Über Nacht sind 90 Prozent meiner Jobs weggebrochen, und noch immer erhalte ich kaum fotografische Aufträge. Aus diesem Grund konzentriere ich mich momentan eher auf meine kuratorische Tätigkeit und schreibe Förderanträge und Konzepte. Generell habe ich versucht, die Zeit konstruktiv zu nutzen, ein Magazin veröffentlicht und mit fünf Kölnerinnen die Onlinegalerie Artist in the Box gegründet. Nicht tatenlos zusehen, sondern aktiv etwas an der prekären Situation verbessern, das war/ist die Devise. Ich bin froh, dass es nun ein Stipendienprogramm in NRW gibt, welches uns in den nächsten Monaten hilft, unseren künstlerischen Projekten nachzugehen.

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