In jedem Oktober präsentiert das lit.Cologne Spezial die „großen Autoren des Herbstes“ in Köln. Und weil dieser Herbst ein literarisch besonders „fruchtbarer“ sei, so Festivalmacher Werner Köhler, lädt das Literaturfestival zu 13 statt bislang zehn Veranstaltungen ein, unter anderem mit Top-Autoren des internationalen Buchmarktes: Salman Rushdie, Isabel Allende, Colson Whitehead und Häkan Nesser stellen ihre neuen Romane vor, gelesen von Schauspielern wie Sylvester Groth, Marielle Millowitsch oder Jens Harzer.

Neben der Fiction ist das politische Sachbuch mit brisanten Themen vertreten. Der deutsch türkische Journalist Deniz Yücel liest aus „Agentterrorist“ (14.10.). Darin schildert Yücel seine Haft im türkischen Hochsicherheitsgefängnis und wie er zum Spielball internationaler Politik wurde. Der Schauspieler Hannes Jaenicke engagiert sich in „Aufschrei der Meere“ gegen Plastikmüll und Überfischung (20.10).

Die Spur des Verbrechens

Krimi-Fans dürfen sich auf den dänischen Autor Jussi Adler-Olsen freuen. Peter Lohmeyer liest zum Auftakt des lit.Cologne Spezial aus „Opfer 2117“ in der Mülheimer Stadthalle – der achte Fall für Carl Mørck. In „Kühn hat Hunger“ setzt Autor Jan Weiler seinen Ermittler auf Diät (16.10). Und der schwedische Kollege Häkan Nesser schickt in „Verein der Linkshänder“ gleich seine beiden Ermittler Van Veeteren und Barbarotti auf die Spur des Verbrechens (19.10).

Zehn Jahre nach ihrem Schlaganfall erzählt die Kölner „Queen of Comedy“, Gaby Köster, von ihrem Weg zurück auf die Bühne. Die Botschaft lautet „Das Leben ist großartig, von einfach war nie die Rede“ (16.10). Autobiografisch sind auch „Die Munkey Diaries“. Lit.Cologne-Chef Köhler ist besonders stolz darauf, in Köln den einzigen öffentlich Auftritt von Jane Birkin als Autorin ankündigen zu können.

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„Birkin ist die Ikone einer Generation, die an Ikonen nicht ganz arm war“, so Köhler. Aber der Kultfilm „Blow up“ und ihr Lied „Je t’aime ... moi non plus“ nehmen sicher einen besonderen Stellenwert ein. Birkin liest aus ihrem Tagebuch, das sie seit Kindertagen an ihren Plüschgefährten schreibt, ein kleines Äffchen. (19.10).

Unter den deutschen Belletristik-Autoren des Herbstes hat sich das Lese-Fest für Hanns-Josef Ortheil, Maja Lunde und Matthias Brandt entschieden. In „Der von den Löwen träumte“ (17.10) widmet sich Ortheil dem Kollegen Ernest Hemingway. Maja Lunde legt nach der „Geschichte des Wassers“ und der „Geschichte der Bienen“ nun „Die letzten ihrer Art“ (17.10) vor – die Geschichte einer seltenen Pferdeart. Matthias Brandt liest aus seinem ersten Roman „Blackburn“ (30.10.) – die Geschichte eines Jungen, der Liebe und Freundschaft, Komik und Tragik des Lebens erfährt.

Colson Whitehead wird auf der Toplist internationaler Autoren neben Allende und Rushdie gehandelt. „Die Nickle Boys“ ist ein politischer Roman über Rassismus und Ungerechtigkeit (20.10). Allende legt mit „Dieser weite Weg“ (30.10.) einen Exilanten-Roman vor. Und Salman Rushdie begibt sich in „Quichotte“ (13.11) auf einen Road-Trip durch Amerika.

Der Vorverkauf für die 8000 Tickets des Festivals, das vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ präsentiert wird, hat telefonisch und online bereits begonnen.

www.litcologne.de

www.koelnticket.de