So war der Polizeiruf aus MagdeburgHier ist wirklich jeder Mann ein Volldepp

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Hauptkommissarin Brasch (Claudia Michelsen) instruiert die Kollegen für die Leichensuche

Der Fall

Markus Wegener (Sascha Geršak) ist ein schlichtes Gemüt. Einsilbig, aber unfähig seinen Zorn zu verbergen oder sich eine auch nur halbwegs plausible Lüge auszudenken. Weshalb er schon beim ersten Verhör mit Hauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) einknickt: Ja, er hat die Krankenpflegerin Valerie Klein umgebracht. Und nicht nur sie, sondern auch noch die andere Frau, von der Brasch ein Foto in seinem Haus gefunden hat. Für diesen Mord hat die Kommissarin allerdings bereits den Ehemann des Opfers ins Gefängnis gebracht.

Die Auflösung 

Gab es ja schon am Anfang. Dass Wegener schuldig ist, steht nie in Frage. Umso dämlicher wirken Braschs Vorgesetzte, die das Offensichtlich nicht sehen wollen. Und stattdessen jeder haarsträubenden Spur nachjagen, Hauptsache sie führt nicht zum Ziel. Insofern kann man diesen Polizeiruf (vulgär-)feministisch nennen: Jeder Mann ist hier ein absoluter Volldepp.

Das Fazit

Fällt trotzdem nicht gut aus. Am Ende von „Der Verurteilte“ erscheint Wegeners Ehefrau als das wahre Monster. Ein kleiner Twist und schauspielerisch eine große, bemerkenswert uneitle Leistung von Laura Tonke.

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Aber will uns die Regisseurin Brigitte Maria Bertele hier wirklich erzählen, dass misshandelte Frauen heimliche Aggressoren sind? Dazu kommt die behäbige Machart, die fehlende Spannung und das verschenkte Ende im Tarantino-artigen Folterkeller, nur ohne dessen hysterisierte Gewalt.        

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