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Vorschau auf Jubiläums-„Tatort“Im zweiten Teil wird es noch besser als im ersten

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Sofia Modica (Emma Preisendanz) hat ihr altes Leben hinter sich gelassen.

Die Macher des "Tatort" haben sich für das Jubiläum eine besondere Konstellation überlegt: München trifft Dortmund. Man könnte auch sagen: Welten treffen aufeinander. Am vergangenen Sonntag konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer in Teil 1 von "In der Familie" den Münchner Kommissare dabei zuschauen, wie verlassen sie in Dortmund wirkten und wie wenig sie mit den unkonventionellen Ermittlungsmethoden - um es vorsichtig zu sagen - des Teams um Kommissar Faber (Jörg Hartmann) anfangen konnten.

Für „Tatort“-Fans

„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.

Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.

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Im zweiten Teil des Jubiläums-Falls bewegen sich Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) nun auf sicherem Terrain, während der Dortmunder Kollege Faber in seinem schmierigen Parka nun plötzlich völlig fehl am Platz wirkt beim Münchner Edel-Italiener.

Ging es im ersten Teil des Zweiteilers eher um die Handlanger der ’Ndrangheta, der kalabrischen Mafia, sind nun die dran, die mit den illegalen Geschäften das ganz große Geld verdienen. Domenico Palladio (Paolo Sassanelli) gibt nach außen den seriösen Geschäftsmann, zieht aber im Hintergrund skrupellos die Fäden. Das wollen Faber und die Münchner Kommissare ihm nachweisen.

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Und sie wollen das Schicksal von Sofia Modica (Emma Preisendanz) klären. Deren Mutter wurde im Finale des ersten Teils von ihrem Vater Luca (Beniamino Brogi) getötet. Das weiß sie allerdings nicht. Sie glaubt, die Mutter habe sie verlassen, weil sie die Familie an die Polizei verraten wollte.

Sofia ist mit ihrem Vater und Pippo in München untergetaucht. Sie sitzen in einer miesen Wohnung fest, die Palladio gehört. Und dem sind die Störenfriede zunehmend ein Dorn im Auge.

Führte im ersten Teil Altmeister Dominik Graf Regie, übernahm bei Teil 2 Pia Strietmann. Das Buch für beide Teile schrieb Bernd Lange. Strietmann und Lange konzentrieren sich in ihrem Film ganz auf Sofias Entwicklung und können sich dabei auf Emma Preisendanz verlassen. Ihrer Sofia dabei zuzusehen, wie sie langsam, aber sicher durchschaut, welches Spiel gespielt wird, macht große Freude.

Es ist die Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau, die lernen muss, dass uns manchmal diejenigen am tiefsten verletzten, denen wir am meisten vertraut haben. Der zweite Teil von "In der Familie" braucht weniger Anlaufzeit als Teil 1 und ist noch dichter und besser.   

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