Steeger zu #MeToo„Übertrieben, das nach 20 Jahren in die Öffentlichkeit zu ziehen“

Lesezeit 1 Minute
Ingrid Steeger

Ingrid Steeger

Berlin/Köln – Schauspielerin Ingrid Steeger hat die #MeToo-Bewegung in einem Interview kritisiert. Über Frauen, die heute Erfahrungen von teils Jahrzehnte zurückliegenden sexuellen Übergriffen und Belästigungen öffentlich machen, sagte Steeger der „Berliner Zeitung“: „Ich finde übertrieben, so etwas nach 20 Jahren noch in die Öffentlichkeit zu ziehen.“ 

Bereits lange, bevor die #MeToo-Bewegung in Gang kam, hatte Steeger offen über sexualisierte Gewalt gesprochen. Vor Jahren machte die aus der WDR-Klamauk-Serie „Klimbim“ bekannte Schauspielerin öffentlich, dass sie vergewaltigt wurde. Sechs Vergewaltigungen habe sie schon erlebt, berichtet die 70-Jährige in dem Interview, mehrere Täter seien Kollegen gewesen. Zur Polizei sei sie nie gegangen. „Was hätte ich denn machen sollen? Wir mussten doch noch drehen“, sagt sie. Die sexuellen Übergriffe habe sie einfach ertragen, so Steeger: „Augen zu und durch, es geht meistens sehr schnell.“ Steeger weiter: „So eine Vergewaltigung geht schnell vorbei. Zackzack, das war es.“

Über ihren langjährigen Ehepartner Dieter Wedel sagte Steeger: „Die Zeit war eine der schönsten meines Lebens.“ Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung, die mehrere Frauen gegen den Regisseur erhoben hatten, wies Steeger zurück. „Es ist ganz bestimmt kein Vergewaltiger“, sagte Steeger über Wedel.

Den kompletten Bericht der „Berliner Zeitung“ lesen Sie hier. (hol)

KStA abonnieren