Tief in der Literaturwelt verwurzelt

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Der Autor und Literaturkritiker Jürgen Manthey ist am Donnerstag 86-jährig in Lübeck gestorben. Das teilte sein Verleger, Hanser in München, mit. Manthey, am 17. Oktober 1932 in Forst in der Lausitz geboren, war tief im Literaturbetrieb verwurzelt. Er arbeitete zunächst in der Redaktion des Konkret-Feuilletons, danach als Leiter der Literatur-Redaktion beim Hessischen Rundfunk. 1970 wurde er Literarischer Cheflektor beim Rowohlt Verlag, wo er von 1973 an das Rowohlt Literaturmagazin und die Reihe das neue buch herausgab.

Seit 1976 betreute er das poet in residence-Programm an der Universität Essen. Von 1986 bis 1998 lehrte er als Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Essen. Zuletzt lebte Jürgen Manthey in Lübeck.

Im Hanser Verlag erschienen von ihm die Bücher „Wenn Blicke zeugen könnten“, „Die Unsterblichkeit Achills. Vom Ursprung des Erzählens“ und zuletzt „Königsberg. Geschichte einer Weltbürgerrepublik“, als dessen Ausgangspunkt er „Kant und dessen Idee einer sich in Geselligkeit beweisenden Vernunft“ nimmt. Der Kritiker Ulrich Raulff bezeichnete es als „eines der wichtigsten Bücher der gegenwärtigen Ideengeschichte.“ (ksta)

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