Kulturförderpreis 2008Der Kunst Raum und Heimat gegeben

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Veronika Bahne-Classen, Vorsitzende des Kulturforums Overath, beglückwünschte Hans Delfosse (l.) und Jiri Necas, Träger des Kulturförderpreises 2008. BILD: NONNENBROICH

Veronika Bahne-Classen, Vorsitzende des Kulturforums Overath, beglückwünschte Hans Delfosse (l.) und Jiri Necas, Träger des Kulturförderpreises 2008. BILD: NONNENBROICH

Overath – Zum Szenetreff für die Overather und die Region mausert sich inzwischen der Kulturbahnhof ein paar Monate nach der Eröffnung: Hochbetrieb im Biergarten vor der Gaststätte „Die Stadtmitte“ mit Henry Maske als prominentem Gast. Riesenandrang aber auch in der restaurierten Güterhalle, in der am Freitagabend der Kulturförderpreis 2008 des Kulturforums Overath übergeben wurde, mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach als Promi-Gast.

Kunstfreunde und Interessierte aus der gesamten Region wollten eben live Preisverleihung und Kunstausstellung erleben. Bekanntlich hatte sich eine hervorragend besetzte Jury, darunter Kreiskulturreferentin Susanne Bonenkamp, Galerist Waler Jansen und die Kunsthistorikerin Petra Oelschlägel, für das Gemeinschaftswerk „Kunstferne - Kunstkoordinaten“ von Hans Delfosse (Nümbrecht) und Jiri Necas (Sankt Augustin) entschieden. In launigen Worten erklärte Delfosse den frei gestalteten Zyklus, der nur durch die Vorgabe von Rasterfeldern und Absprache mittels Telekommunikation entstand. „Das geschah ohne zeitliche Eile - wir sind beide ruhige, bedachte Arbeiter“, so Delfosse. Nicht nur die Preisträger, auch die nominierten Künstler präsentierten ihre Arbeiten in der alten Güterhalle: Ute Braun aus Bergisch Gladbach zeigte subtile Radierungen, Viola Kramer aus Overath farbige Holzschnitte, Leslie Wist aus Kürten surrealistische Bleistift-Kreise-Werke und Joanna Jesse aus Bergisch Gladbach Szene-Bilder. Zum ersten Mal hatten sich Künstler aus den Kreisen Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg an der Ausschreibung beteiligt. „Der Kunstförderpreis entwickelt sich zum überregionalen Markenartikel“, beurteilte Kulturforums-Vorsitzende Veronika Bahne-Classen die Attraktion des mit 2000 Euro dotierten Preises, der nun zum dritten Mal vergeben wurde. Überglücklich über die Entwicklung zeigte sich Bürgermeister Andreas Heider: „Wir sind nicht am Gartenzaun stehen geblieben. Ich freue mich, dass der Preis ausstrahlt in die Region.“ Overath habe der Kunst Raum und Heimat gegeben. „Den Ort, den Kulturbahnhof, haben wir als Letztes bekommen. Er ist das Medium, um künstlerische Wertschätzung entgegen zu bringen“, so Heider.

Trotz aller Euphorie blieb doch noch ein kleiner Wermutstropfen: Wie bereits bei den Präsentationen im Bürgerforum, war auch diese Ausstellung nur bis zum Sonntagabend zu sehen. Das war wie schon immer viel Aufwand für kaum drei Tage.

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