Landesgartenschau in Zülpich?

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Das Gelände rund um den Zülpicher Wassersportsee soll Austragungsort der Landesgartenschau 2010 werden.

Das Gelände rund um den Zülpicher Wassersportsee soll Austragungsort der Landesgartenschau 2010 werden.

Zülpich - In der Ratssitzung am 7. September wird ein für Zülpich äußerst interessantes Vorhaben auf der Tagesordnung stehen: Die Politiker sollen darüber entscheiden, ob sich die Römerstadt für die Durchführung der Landesgartenschau 2010 oder 2011 bewerben wird.

Der exakte Termin dieser floralen Schau steht noch nicht fest. Vermutlich wird die Landesgartenschau entgegen der bisherigen Planung um ein Jahr auf 2010 vorverlegt, um eine Überschneidung mit der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz zu vermeiden. Dass die Politiker der Bewerbung zustimmen werden, gilt bereits jetzt als relativ sicher. Der Wassersportsee soll zum Mittelpunkt der Landesgartenschau werden. Geplant ist überdies eine Art „grüner Pfad“, der von den Burgen und Stadttoren bis an das Gewässer führt. Für Zülpich wäre der Zuschlag laut Bürgermeister Albert Bergmann zwar mit „jeder Menge Arbeit verbunden“. Aber die Vorteile liegen klar auf der Hand. Der Wassersportsee dümpelte in der Vergangenheit vor sich hin, ohne dass größere Fortschritte zu erkennen gewesen wären. Die Landesgartenschau wäre für den See ein infrastruktureller Schub ersten Ranges, dessen Image fördernder Wert kaum zu ermessen ist.

Das Land zahlt für die Ausrichtung einer Landesgartenschau einen Sockelbetrag in Höhe von fünf Millionen Euro. Die veranstaltende Kommune landet auch bei anderen Zuschüssen wie Städtebauförderungsmitteln ganz oben auf der Prioritätenliste. Zwei Planungsbüros gaben nach der „Vorprüfung der generellen Machbarkeit einer Landesgartenschau in Zülpich“ bereits grünes Licht. Die Themen Römer, Mittelalter und Erholung auf dem Wasser würden sich großer Beliebtheit erfreuen. Bei einer „kleinen Landesgartenschau“ sei mit Kosten unter zehn Millionen Euro zu rechnen. Zusätzlich zu den fünf Millionen vom Land „können bei normalem Andrang von 500 000 Besuchern realistischerweise zwischen drei und vier Millionen Euro Einnahmen generiert werden“. Die restlichen Kosten, so die Gutachter weiter, seien durch Merchandising und Sponsoring zu erzielen.

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