LandesgartenschauÜber eine Freitreppe zur Burgplaza

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Die Arbeiten für die Landesgartenschau nehmen sichtbare Formen an. Derzeit wird die „Rampenhalle“ an der Burg abgerissen. (Bild: Sprothen)

Die Arbeiten für die Landesgartenschau nehmen sichtbare Formen an. Derzeit wird die „Rampenhalle“ an der Burg abgerissen. (Bild: Sprothen)

Zülpich –  Die neuen Alleen wurden gleich mehrfach eingeweiht. Und auf dem Marktplatz wird seit einigen Wochen gebuddelt. Doch ansonsten hatte man den Eindruck, dass sich im Hinblick auf die Landesgartenschau (LaGa) 2014 rein bautechnisch noch nicht allzu viel tut. Das hat sich schlagartig geändert. Die heiße Bauphase hat begonnen. Die Autofahrer bekamen es als Erste zu spüren. Auf vielen Straßen der Römerstadt ging oder geht es nur noch einspurig voran. Andere, etwa vom Mühlenberg in Richtung Markt, sind bereits gesperrt, weil dort die Bauarbeiter alsbald anrücken, um Kanäle zu erneuern und Fahrbahndecken zu sanieren.

Die Straßenarbeiten gehen zwar außerhalb des künftigen LaGa-Geländes über die Bühne, stehen aber dennoch im Zusammenhang mit dem floralen Großereignis. Zülpich will sich den Besuchern halt auch verkehrstechnisch im besten Licht präsentieren. Das sieht man bei Kreis und Land, die für einige innerörtliche Straßen Baulastträger sind, offenkundig genauso. Bürgermeister Albert Bergmann: „Ich vermute, dass die Zuschüsse ohne die LaGa nicht so schnell geflossen wären.“Einziger Wermutstropfen: Die gewünschte „Aufhübschung“ der Römerallee scheitert an den Finanzen.

Fünf Landesgartenschauen werden im Jahr 2014 eröffnet. Vor wenigen Tagen trafen sich alle Geschäftsführer zu einer gemeinsamen Unterredung. Das Fazit ist laut Bergmann: „In Zülpich sind wir mit den Arbeiten am weitesten fortgeschritten.“ Das sieht man nunmehr auch auf dem LaGa-Gelände. Nachdem der Radweg am Wassersportsee in Angriff genommen wurde, sind seit wenigen Tagen weitere Erdbewegungen in Vorbereitung der „Jahrtausendgärten“ mit Freibad, Promenade, Grün- und Freiflächen zu beobachten. 7,4 der insgesamt 17 Millionen, die im Investitionshaushalt der Landesgartenschau für gestalterische Arbeiten festgeschrieben sind, werden in den „Seepark“ gesteckt. Der zweitgrößte Posten sind jene 4,6 Millionen, die der „Park am Wallgraben“ kosten wird.

Rosengarten

Aus planerischer Sicht fallen unter diesen Oberbegriff der komplette Mühlenberg mit Kirche und Burg und den jeweiligen Vorplätzen sowie eine rund 100 Meter breite Grünfläche neben der Burg. Darauf werdenunter anderem ein Rosengarten und eine Event-Bühne entstehen. Und im benachbarten Fitnesscenter, wo nach einem Umbau die Kasse eingerichtet werden soll, können Besucher dann ihre Eintrittskarten lösen.

Über eine Freitreppe oder eine barrierefreie Brücke wird es auf die „Burgplaza“ gehen.Um dafür Platz zu schaffen, wird derzeit die Rampenhalle abgerissen, eine Bausünde der Firma Sieger aus den 1950er Jahren, als in der Burg noch Schnaps produziert wurde. Die Brücke wird noch in diesem Jahr fertig gestellt, der Bau der Treppe soll ein Jahr später zusammen mit dem Ausbau des Burg- und Kirchplatzes erfolgen.

An diesem Zeitplan werden auch die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und andere Tiere, die es sich auf dem Burggelände gemütlich gemacht haben, nichts ändern. LaGa-Geschäftsführer Christoph Hartmann: „Die Fledermaus ist nachtaktiv und wird daher von der LaGa nicht tangiert.“ Nachts ist die florale Schau für Besucher geschlossen.

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