Möbelbranche wieder im Aufwind

Lesezeit 2 Minuten

Die deutschen Hersteller blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2006 zurück.

Köln - Insgesamt 1315 Aussteller aus 60 Ländern werden auf der nach Veranstalterangaben weltweit größten Messe für Zulieferer der Möbelindustrie und des Innenausbaus Interzum in Köln vertreten sein (9. bis 12. Mai). Damit bleibt die Zahl der Unternehmen, davon 75 Prozent aus dem Ausland, im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Die Veranstalter erwarten in diesem Jahr mehr als 50 000 Besucher. Zu sehen seien neue Produkte aus allen Segmenten des Innenausbaus, von Holzwerkstoffen über Oberflächen bis hin zu Polstermaterialien.

Auf Wunsch der Aussteller sei die Laufzeit von fünf auf vier Tage verkürzt worden. Fand die Messe in den vergangenen Jahren immer von Freitag bis Dienstag statt, habe man den Termin jetzt auf Mittwoch bis Samstag verlegt. „Es hat sich gezeigt, dass vor allem der Sonntag schwach besucht war“, sagt Wolfgang Kranz, Geschäftsführer der Kölner Messe. Darüber hinaus würden viele Besucher nicht mehr für mehrere Tage anreisen.

Ende der Durststrecke

Mit dem vergangenen Jahr zeigte sich die deutsche Möbel- und Holzindustrie insgesamt zufrieden. Nach einer langen Durststrecke mit Verlusten in den Jahren zuvor, habe die Branche mit einem Umsatzwachstum von neun Prozent auf 37,4 Milliarden Euro endlich wieder zugelegt, sagte Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie. Grund seien nicht nur die Exporterfolge und ein insgesamt positiveres wirtschaftliches Klima, sondern auch vorgezogene Käufe wegen der Mehrwertsteuererhöhung. Für das laufenden Jahr seien die Erwartungen in der Branche aber gedämpft. Bis Ende Februar konnte die gesamte Holzindustrie zwar ein Umsatzplus von 13,5 verbuchen, die Möbelindustrie legte um elf Prozent zu. „Doch jeder in der Branche weiß, dass diese Positivwerte noch von Bestellungen aus dem Vorjahr herrühren“, sagt Klaas. (cos)

KStA abonnieren