Nach schwerer KrankheitBildhauer Olaf Höhnen ist tot

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Der Frechener Bildhauer Olaf Höhnen ist tot. Er hat Frechen zahlreiche Landmarken beschert, wie den Klüttenbrunnen oder den Jeck am Rän. (Bild: Archiv)

Der Frechener Bildhauer Olaf Höhnen ist tot. Er hat Frechen zahlreiche Landmarken beschert, wie den Klüttenbrunnen oder den Jeck am Rän. (Bild: Archiv)

Frechen – Olaf Höhnen ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb der bekannte Frechener Bildhauer im Alter von 75 Jahren bereits am 5. März nach schwerer Krankheit. Er wurde im Kreise seiner Familie beigesetzt. In der Innenstadt Frechens begegnet man den Werken von Olaf Höhnen auf Schritt und Tritt. Den Klüttenbrunnen und den Bartmannbrunnen in der Fußgängerzone haben längst alle Frechener in ihr Herz geschlossen. Höhnens Steinfiguren St. Michael und St. Audomar am Portal der Kirche St. Audomar und die Wäscherinnen am früheren Bleichplätzchen in Hücheln sind gut bekannt. „Er hat sich in Frechen selbst ein Denkmal gesetzt“, sagt Bürgermeister Hans-Willi Meier, der nicht nur die Kunstwerke schätzt, sondern auch privat ein enges Verhältnis zu dem Künstler hatte. „Olaf Höhnen hat uns viel geschenkt. Ohne ihn wäre unsere Stadt ein ganzes Stück ärmer.“ Die Bronzeskulptur „Jeck em Rän“ aus dem Jahr 1992 vor dem Stadtsaal ist Meiers Lieblingsskulptur.

Es sind vor allem die liebevollen Details, die typisch für die vielen volkstümlichen Arbeiten von Höhnen sind. Er selbst hing besonders am Klüttenbrunnen. Die Komposition der Szenen und der Standort auf dem Marktplatz passten gut zusammen, sagte Höhnen. Er habe sich damals als Erster mit dem Thema Klütten befasst. Der 1986 fertig gestellte Brunnen zeigt anschaulich die Brikettproduktion in der Stadt. Höhnen war zudem ein glänzender Zeichner und Maler, der auch viele Frechener Stadtansichten im Bild festgehalten hat. In einem Kalender wurden sie für das Jahr 2008 zusammengefasst.

Das letzte Mal war Höhnen öffentlich zu sehen im Juni 2008 im Frechener Rathaus. In Begleitung seiner Frau Gisela und Tochter Elisabeth nahm er als Anerkennung seiner Arbeit die Ehrennadel der Stadt Frechen entgegen. Bereits 1985 wurde Höhnen mit dem Kulturpreis des Kreises ausgezeichnet.

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Bekannt im Umland

Höhnen stammt aus Mendig in der Eifel, wo er eine Steinbildhauerlehre absolvierte. Es folgte ein Studium an den Kölner Werkschulen. Seitdem war Höhnen als freier Künstler tätig. Seit 1970 wohnte er in Frechen und hatte sein Atelier mitten im Stadtzentrum.

Nicht nur in Frechen machte sich der Bildhauer einen Namen: Er gestaltete 1984 das Mausdenkmal „Maus und Elefant“ für den WDR und das Kölner Jupp-Schmitz-Denkmal. Er arbeitete für Kirchen in Köln und Umgebung. In Pulheim-Stommeln schuf er das Christina-Denkmal. Am Nürburgring und in Horrem stehen Statuen von Graf Berghe von Trips, am Hürthpark steht die Büste „Emil Woidkowiak“ und in Zülpich der Papiermacherbrunnen. Und was kaum einer weiß: Höhnen hat auch vier Figuren für den Kölner Rathausturm geschaffen.

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