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Naturpark-TrophyZwischen Idylle und Industriekulisse

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Vater Jürgen Schimon hat zum Schluss zittrige Arme, will bald wieder Wasserski fahren.

Vater Jürgen Schimon hat zum Schluss zittrige Arme, will bald wieder Wasserski fahren.

Rhein-Erft-Kreis – Mit Ausblick auf den Rhein erwachen die vier Mitglieder der Familie Schimon am Morgen in Wesseling. Eigentlich wohnen sie in Elsdorf, aber sie nehmen an der „Naturpark Trophy“ teil, bei der die Mitarbeiter des Naturparks eine Woche Urlaub im Rheinland voller Überraschungen für die Gewinner vorbereitet haben. Nach dem Frühstück macht sich die Gruppe - drei weitere Familien aus der Region sind dabei - mit dem Bus auf den Weg zum Bleibtreusee, wo die Wasserskianlage für die vier Familien, die mitmachen, bereitsteht. Seit zwei Jahren können hier Besucher auf Wasserskiern oder Wakeboards ihre Runden drehen.

Vor dem Start bekommt jedes Familienmitglied einen Neoprenanzug und Wasserskier, und schon stehen die vier in einer Reihe für den Start. Die Anlage besteht aus einem 585 Meter langen Rundkurs, der von sechs Masten gehalten wird. Jeder kann sich am Start an einer Hantel festhalten, die von einem Seil den Rundkurs entlang gezogen wird. Vom Startplateau aus müssen sich die Fahrer in der Hocke auf das Wasser ziehen lassen und dann die Körperspannung halten. Gelingt dies nicht, endet die Fahrt im Wasser, und man muss zu den seitlichen Stegen schwimmen und zurück zum Startgebäude laufen.

„Vor allem in der Kurve kriegt man richtig Speed, und dann lässt der Zug nach, es gibt einen Ruck, so dass man oft hinfällt“, erklärt der zwölfjährige Christian Schimon. Mutter Sylvia Schimon hat am Anfang die meisten Schwierigkeiten, aber so wie alle anderen klettert sie immer wieder aus dem Wasser und schafft schließlich auch eine Runde. Vater Jürgen Schimon ist begeistert: „Jetzt zittern meine Arme, aber das werde ich auf jeden Fall noch einmal machen.“

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„Gut schwimmen können muss man, und sonst braucht man nur eine Badehose“, erklärt der Betreiber der Wasserskianlage, Christopher Madaus. Neben der Wasserskianlage ist er auch neuerdings Betreiber der Strandbar „Sonnendeck“. Doch da beides im Landschaftsschutzgebiet des idyllischen Bleibtreusees liegt, gibt es klare Auflagen, die unter anderem eine Beachparty verbieten: „Deswegen sind wir ausgerichtet auf gediegenen und hochwertigen Tourismus“. Frank Scheer vom Naturpark Rheinland hält das für eine gelungene Lösung zwischen Natur und Mensch: „Der Naturpark Rheinland ist ein Park der Gegensätze, wenn man nur an das liebliche Vorgebirge in Bornheim und auf der anderen Seite die Industriekulisse in Wesseling denkt.“ Die Mitarbeiter des Naturparks wollen deswegen ein Netzwerk zur Vermittlung zwischen Mensch und Natur sein: „Wir wollen Erholung für den Menschen in und mit der Natur ermöglichen.“ Für die Familien geht es nach dem Wasserskifahren mit Bogensport auf der Liegewiese des Sees weiter. Den Programmpunkt hat der Verein „Bogenlust“ vorbereitet. Dann stehen Fahrräder parat, mit denen die vier Familien durch den Villewald zum Phantasialand radeln. Im „afrikanischen Teil Brühls“, dem Hotel Matamba, geht der Tag für die Familien zu Ende, und vielleicht träumt dort manch einer von den Erlebnissen am See im wilden Villewald.

Heute geht es für die Familien mit Lamas, Schwimmbad und Camping weiter. Wer Lust auf die Aktionen der „Naturpark-Trophy“ hat, kann bei einem Gewinnspiel des Naturparks jeden Tag Teile des Programms der Familien gewinnen.

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