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Messerangriff auf Lebensgefährten: Prozessbeginn

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Bonn – Nach einem fast tödlichen Messerangriff auf ihren Lebensgefährten hat am Bonner Landgericht der Prozess gegen eine 33-jährige Frau begonnen. Sie ist unter anderem wegen versuchten Totschlags angeklagt. Die Mutter von zwei Kindern soll ihren Freund im vergangenen Dezember mit einem Stich in die Brust lebensgefährlich verletzt haben.

Laut Anklage war der 40-Jährige damals nach einem Streit am frühen Abend mit einem Kumpel in eine Spielhalle gegangen. Darüber soll die Angeklagte so erbost gewesen sein, dass sie ihn bei seiner Rückkehr im Hausflur mit einem Küchenmesser empfangen und zugestochen habe. Der Mann konnte durch eine Notoperation gerettet werden.

Die Angeklagte gab am ersten Verhandlungstag an, dass sie sich an die Tat nicht erinnern könne. „Ich muss es ja wohl gewesen sein, aber ich weiß nichts von einem Messer, auch nicht, dass ich zugestochen haben soll”, sagte sie den Tränen nahe am Donnerstag. Laut Anklage war sie bei der Tat stark alkoholisiert.

Die Frau sagte, sie sei über ihren Freund so verärgert gewesen, dass sie seine Klamotten in einen Koffer und einen Plastiksack gestopft und in den Hof geworfen habe. Sie sei über seine regelmäßige Trinkerei, seine Spielsucht und auch Gewalttätigkeit verzweifelt gewesen. (dpa/lnw)

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