PensionsfondLand NRW hat indirekte Beteiligung an Doel und Tihange verkauft

Lesezeit 1 Minute
AKW Tihange

Der Betrieb des Atomkraftwerks Tihange wird scharf kritisiert.

Düsseldorf – Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich von seiner indirekten Beteiligung an den vielfach kritisierten belgischen Atomkraftwerken Doel und Tihange getrennt.

Die im Bestand des Pensionsfonds des Landes befindlichen Papiere der französischen Energiekonzerne EDF und Engie seien verkauft worden, teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit. Engie betreibt über seine belgische Tochter Electrabel die Anlagen in Tihange bei Lüttich und Doel bei Antwerpen.

Stärkster Kritiker der Anlage

Die NRW-Landesregierung gehört zu den stärksten Kritikern dieser Anlagen, die vielen als unsicher gelten. Die Anteile an Engie und EDF hatte der Pensionsfonds in den Jahren 2012 bis 2014 erworben. Sie machten den Angaben zufolge insgesamt rund 0,14 Prozent des Gesamtbestands von 10,4 Milliarden Euro aus.

Zum 1. Juni 2017 wurden die Anlagerichtlinien für den Pensionsfonds um den Aspekt der Nachhaltigkeit erweitert. Für neue Anlageentscheidungen gelten jetzt die veränderten Anlagebedingungen. Bestehende Investitionen würden nun anhand der neuen Richtlinien betrachtet und gegebenenfalls abgestoßen, teilte das Finanzministerium weiter mit. (dpa)

KStA abonnieren