VerfassungsschutzZahl der gewaltbereiten Salafisten nimmt zu

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Der wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung angeklagte Abu Walaa steht in Celle vor Gericht.

Köln – Die Zahl gewaltbereiter Salafisten in Nordrhein-Westfalen ist gestiegen. 3000 Personen zählen zu den Fundamentalreligiösen, ca. 780 davon würden als gewaltbereit eingestuft, sagte ein Sprecher des NRW-Landesamtes für Verfassungsschutz dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Bei der letzten Erhebung waren es 2900 Salafisten, eine Steigerung ist also auch in NRW erkennbar. Schon in den letzten Jahren wurden die Zahlen nach oben korrigiert.

Schwerpunkte in NRW seien das Ruhrgebiet und der Köln-Bonner Raum. Die Radikalisierung würde sich ortsunabhängig im Internet vollziehen, aber auch in Moscheen. In NRW gibt es 850 Moscheen, 70 davon seien salafistisch beeinflusst, was aber nicht heißen muss, dass sie Gewaltbereitschaft predigen würden. Experten gehen davon aus, dass es auch in Gefängnissen zu Radikalisierungen kommt. Ein Aussteigerprogramm wendet sich gezielt an Haftentlassene. Präventiv führen auch Imame im Rahmen eines Justizprojekts Gespräche mit muslimisch geprägten Gefängnisinsassen.

Nach Angaben des Bundesverfassungsschutzes ist die Zahl gewaltbereiter Salafisten bundesweit auf 10.800 gestiegen. Vor einem Jahr hatte die Behörde noch 9700 Anhänger der islamistischen Strömung gezählt.

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