Kassel  – Der Fall, der am Mittwochabend in der Kriminalfall-Sendung „Aktenzeichen X...ungelöst” aufgegriffen wurde, macht sprachlos. Demnach soll ein Mann in einem Kleinanzeigenportal im Internet davon berichtet haben, seine geistig behinderte Tochter seit Jahren sexuell zu missbrauchen. 

Verdächtiger bot Nutzern Treffen an

Außerdem soll er anderen Nutzern ein Treffen zum gemeinsamen sexuellen Missbrauch angeboten haben. Da bisher keine Hinweise auf die tatsächliche Identität des Mannes bei der Polizei eingetroffen sind, hoffen die Beamten nun auf Hinweise der Bevölkerung.

Das Ganze begann damit, dass ein Mitarbeiter des Kleinanzeigenportals 2016 eine Anzeige bemerkte, die sich „FKK, Freundschaften und mehr” nannte, wie die Polizei Kassel berichtet. Im Rahmen der Anzeige schilderte ein Nutzer, der sich selbst „Gerd” oder „Jonas” nannte, dass er seine Tochter seit dem 6. Lebensjahr sexuell missbrauche.

Tochter müsste heute 15 Jahre alt sein

Die Mutter des Kindes, die er mal „Anja” und mal „Saskia” nennt, sei nach der Geburt gestorben. Das Kind soll zu dem Zeitpunkt 12 Jahre alt gewesen sein. Heute müsste sie also 15 Jahre alt sein.

Der Täter war offensichtlich auch in diversen Flirtportalen aktiv. Dort soll er unter den Namen „RubensLiebhabER” und „RubensFan55” aufgetreten sein. 

Die Identitäten, die der Nutzer in dem Kleinanzeigenportal angab, führten die Polizei alle ins Leere. Offensichtlich verschleiert er seine Identität gezielt. Es ist jedoch anzunehmen, dass das Kind über Jahre sexuell missbraucht wurde und wird.

Polizei fahndet nach Täter und bittet Bevölkerung um Hilfe

Die Polizei fahndet daher jetzt nach dem Mann, der auf dem Foto zu sehen ist: Er ist schätzungsweise zwischen 40 und 50 Jahre alt, hat lockige dunkle Haare, die lang und vermutlich zum Pferdeschwanz zusammengebunden sind.

Das Mädchen hat rötliche, nach hinten gebundene Haare. Sie ist von kräftiger Statur und trägt eine Brille mit ovalen Gläsern. 

Die Polizei hofft auf Hinweise von der Bevölkerung. Im Falle einer Identifizierung des Täters sollten aber keine voreiligen Schlüsse gezogen werden, da nach wie vor unklar ist, ob es sich bei dem Mann auf dem Bild tatsächlich um den Täter handelt.

Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0561-9100 entgegen .(ta)

Hinweis: Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes Minderjähriger und in Absprache mit dem Kinderschutzbund, hat sich unsere Redaktion dazu entschlossen, das Kind im Bild unkenntlich zu machen.