Abo

„Gefährliche Pseudowissenschaft“Lauterbach teilt gegen Homöopathie aus

Lesezeit 2 Minuten
Lauterbach DPA 160922

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Köln/Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat auf Twitter auf Grundlage einer neuen Studie deutliche Worte für die Homöopathie gefunden. „Diese Studie von zwei ausgewiesenen Experten zum Thema Homöopathie zeigt noch einmal sehr klar: eine gefährliche Pseudowissenschaft“, twittert der SPD-Politiker.

Dazu teilte Lauterbach, der den Wahlkreis Köln-Leverkusen IV im Bundestag vertritt, eine Studie des Professors Edzard Ernst und des deutschen Autors und Philosophen Nikil Mukerji. Beide versuchen in ihrer Studie, die gesellschaftliche These, Homöopathie sei eine Pseudowissenschaft, zu belegen.

Karl Lauterbach nennt Homöopathie „gefährliche Pseudowissenschaft“

Mukerji und Ernst diskutieren in ihrem Bericht die Bedeutung von Pseudowissenschaften und die Schwierigkeiten, Homöopathie als solche einzuordnen. Sie kritisieren, dass Homöopathie im klassischen Sinne nicht als Pseudowissenschaft eingeordnet werde, weil viele Homöopathen ihre Arbeit nicht als wissenschaftlich verstehen würden.

Alles zum Thema Karl Lauterbach

Die beiden Wissenschaftler geben allerdings zu bedenken, dass es sehr wohl Homöopathen geben würden, die von ihrer Arbeit als Wissenschaft sprechen würden. Beide kommen zu dem Schluss, dass Homöopathie zwar nicht in wissenschaftlichem Sinn als Pseudowissenschaft eingeordnet werden könne, aber dennoch gegen wissenschaftliche Grundsätze verstoße. Daher solle sie als Pseudowissenschaft eingeordnet werden.

Karl Lauterbach kritisiert Homöopathie aufgrund neuer Studie scharf

Karl Lauterbach, selbst studierter Mediziner, äußerst sich allerdings erstmals überraschend deutlich zur Homöopathie, zumal zahlreiche Krankenkassen in Deutschland homöopathische Therapien anerkennen und diese auch den Patienten bezahlen.

Das könnte Sie auch interessieren:

In den Kommentaren gibt es Lob für Lauterbach. Der SPD-Gesundheitsminister wird dafür gelobt, klar Stellung zu dem Thema zu beziehen. Kritiker werfen ihm in den Kommentarspalten allerdings vor, dass er damit die Menschen verschmähe, den Homöopathie geholfen haben. Zudem bezweifelten sie die wissenschaftliche Grundlage der Studie. (shh)

KStA abonnieren