„Ich war nervös“Meghan Markle äußert sich in Video zu George Floyd

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Meghan Insta Floyd

Los Angeles – Herzogin Meghan hat sich erschüttert über den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz gezeigt. Was zuletzt in den USA passiert sei, sei „absolut verheerend“, sagte die US-Schauspielerin in einem am Donnerstag veröffentlichten Video, das sich an die Abschlussklasse ihrer früheren Schule in Los Angeles richtet. „Ich war nicht sicher, was ich euch sagen kann. Ich wollte das Richtige sagen, und ich war nervös, dass mir das nicht gelingen würde“, sagte die Ehefrau von Prinz Harry. „Dann ist mir klar geworden: Das einzige Falsche, was ich sagen könnte, wäre es, nichts zu sagen, denn das Leben von George Floyd zählte.“

Dann nannte Markle die Namen von weiteren Afroamerikanern, die durch weiße Polizisten getötet worden waren. „Das Leben von Schwarzen zählt“, betonte die Tochter einer Afroamerikanerin und eines Weißen. „Black Lives Matter“ ist das zentrale Motto der Proteste gegen Polizeigewalt gegen Afroamerikaner. Markle erinnerte auch an die Unruhen in Los Angeles 1992 nach dem Freispruch für vier weiße Polizisten, die den Afroamerikaner Rodney King brutal zusammengeschlagen hatten. Markle hatte die Unruhen als junges Mädchen erlebt. „Diese Erinnerungen gehen nicht weg.“

Die Schülerinnen der Immaculate-Heart-Schule würden jetzt ähnliche Szenen erleben wie sie damals, sagte die 38-Jährige. „Es tut mir Leid, dass es uns nicht gelungen ist, die Welt zu einem Ort zu machen, den ihr verdient.“ Zugleich betonte Markle, die junge Generation sei die Zukunft des Landes, könne wählen, Mitgefühl zeigen, ihre Stimme erheben - und die USA „neu aufbauen“.

Landesweite Proteste in den USA

Den Schülerinnen gab Markle einen Satz mit auf den Weg, den ihr eine Lehrerin einmal gesagt hatte: „Vergiss nie, die Bedürfnisse anderer über deine eigenen Ängste zu stellen.“ Das habe sie nie losgelassen.

Floyds auf einem Handyvideo festgehaltener Tod hat in den USA Entsetzen und Empörung ausgelöst und zu landesweiten Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus geführt. Ein weißer Polizist hatte dem festgenommenen Afroamerikaner fast neun Minuten lang das Knie auf den Nacken gedrückt, obwohl Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr. (afp)

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