„Schwarze Woche für den polnischen Bergbau“Sechs Tote nach Grubenunglück in Schlesien

Lesezeit 1 Minute
Neuer Inhalt

Polen, Jastrzebie-Zdroj: Blick auf das Kohlebergwerk Zofiowka.

Warschau – Nach einem Grubenunglück in Polen sind zwei weitere Bergleute tot geborgen worden. Damit steige die Zahl der Todesopfer auf sechs, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Montag bei einem Besuch in der Bergbau-Rettungsstelle in Bytom. „Dies war eine schwarze Woche für den polnischen Bergbau, für Schlesien und für Polen.“

Nach einer Erschütterung in dem Steinkohlebergwerk Zofiowka im oberschlesischen Jastrzebie-Zdroj waren am Samstagmorgen zehn Bergleute vermisst worden. Vier von ihnen wurden bis Sonntagnachmittag tot geborgen.

Methangas-Konzentration unter Tage bei 30 Prozent

Die Suche nach den weiteren Verschütteten gehe unter extremen Bedingungen weiter, sagte Bergwerksdirektor Marcin Golebiowski. Die Temperatur unter Tage betrage mehr als 30 Grad, die Methangas-Konzentration liege bei fast 30 Prozent.

Das könnte Sie auch interessieren:

Erst am Mittwoch hatte es in einem derselben Firma gehörenden Bergwerk in Schlesien zwei Methangas-Explosionen gegeben. Fünf Menschen wurden tot geborgen, sieben weitere verschüttet. Die Suche nach ihnen wurde am Freitag ergebnislos abgebrochen, weil sie für die Retter selbst zu gefährlich geworden war. Am Sonntagabend erlag ein sechster Bergmann im Krankenhaus den schweren Verbrennungen, die er bei der Explosion erlitten hatte. (dpa)

KStA abonnieren