732 leere SchlösserDie wenig märchenhafte Geschichte hinter dieser Geisterstadt

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Burj-Al-Babas_Geisterstadt-Panorama

Hunderte Häuser im Stil von Schlössern stehen leer in der Türkei.

Bolu – Tief in der türkischen Provinz tut sich am Rande einer Landstraße ein Anblick auf, der wie ein Trugbild erscheint: Sauber aufgereiht stehen nebeneinander hunderte identische Häuser mit grauen Dächern und spitzen Türmen – in ihrer Form irgendwo zwischen französischem Chateau und Märchenschloss aus Disneyland.

Firma ist pleite: Nur 351 der 732 Villen sind verkauft

Doch die Geschichte des bizarren Bauprojekts bei Bolu ist alles andere als ein Märchen.

Die Firma hinter dem Villenprojekt bei Bolu ist pleite und hat schon Gläubigerschutz anmelden müssen. Die Sarot Group sah sich zu dem Schritt gezwungen, nachdem einige ihrer Käufer aus den Golfstaaten den Kaufpreis nicht bezahlen konnten, wie Vizechef Mezher Yerdelen erklärt. Bisher seien 351 der 732 Villen verkauft, doch hätten einige der Verkäufe annulliert werden müssen. Nun liegt das 2014 begonnene 175-Millionen-Euro-Projekt vorerst auf Eis. 

Märchenschlösser kosten zwischen 350.000 und 440.000 Euro

Der Preis für die Märchenschlösschen in Bolu liegt bei 350.000 bis 440.000 Euro. Die meisten der dreistöckigen Villen mit den spitzen Türmen sind fertig, doch bewohnt werden sie nicht. Zwar hofft Yerdelen, dass das in einer idyllischen Hügellandschaft gelegene Projekt im Oktober eingeweiht werden kann. Doch ein Urteil eines Insolvenzgerichts fiel enttäuschend für die Firma aus, und die Bauarbeiten stehen derzeit still. afp/uvs/hcy

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