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Beirut vorher und nachherLuftbilder zeigen Ausmaß der Schäden durch die Explosion

Lesezeit 2 Minuten
Beirut vorher nachher

Links der Hafen vor der Explosion, rechts der Hafen nach der Detonation.

Beirut – Drei Tage nach der verheerenden Explosion im Hafen von der libanesischen Hauptstadt Beirut suchen Rettungshelfer und Soldaten weiter nach Opfern. Kräne und Bulldozer versuchten am Freitagmorgen, große Trümmerteile zu räumen. Das libanesische Rote Kreuz geht davon aus, dass noch immer rund 100 Menschen vermisst werden. Dabei soll es sich vor allem um Hafenarbeiter handeln.

Bei der Explosion am Dienstag waren mindestens 149 Menschen getötet worden, rund 5000 wurden verletzt. „Wir geben alles, weil wir hoffen, noch Überlebende zu finden, die festsitzen“, sagte einer der Rettungshelfer, der nach eigenen Angaben 48 Stunden im Einsatz ist. Bislang seien jedoch nur Leichenteile gefunden worden.

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Viele Länder haben Rettungsteams nach Beirut geschickt. Aus Deutschland trafen rund 50 Personen und einige Hunde des Technischen Hilfswerks (THW) ein.

An der Absperrung zum Hafen versammelten sich auch wütende Einwohner, darunter Angehörige von Vermissten. Sie riefen: „Diese Regierung hat versagt“. „Die Explosion war am Dienstag, und sie arbeiten noch immer langsam“, sagte einer der Demonstranten. „Wenn noch Lebende unter den Trümmern festgesessen haben, dann sind sie jetzt tot.“ Die Wut vieler Libanesen auf die Regierung und die politische Elite ist groß. In der Nacht auf Freitag kam es vereinzelt zu Protesten. Mehrere Menschen wurden bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete.

Die heftige Explosion soll durch große Mengen Ammoniumnitrat ausgelöst worden sein, die seit Jahren ohne Sicherheitsmaßnahmen im Hafen gelagert wurden. Viele Libanesen sehen darin eine grobe Fahrlässigkeit der Verantwortlichen. (dpa)

Enorme Schäden in der Stadt

Das Ausmaß der Schäden wird vor allem auf Bildern deutlich, die den Hafen und Teile der Stadt vor und nach der Explosion zeigen.

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