Mit fast 420 km/h über A2Staatsanwalt ermittelt gegen Bugatti-Raser

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Bugatti Chiron

Der Bugatti Chiron Super Sport schafft maximal 440 km/h. (Symbolbild)

Köln – Schneller als mit einem Formel-1-Boliden war ein tschechischer Multimillionär auf einer deutschen Autobahn unterwegs. Auf der A2 zwischen Berlin und Hannover erreichte Radim Passer mit seinem Bugatti Chiron Geschwindigkeiten von mehr als 400 km/h.

Ein Video der rasanten Top-Speed-Fahrt veröffentlichte der 58-Jährige vor ein paar Tagen auf Youtube. Rund 4,5 Millionen Mal (Stand 20.01.2022) wurde der Clip in der kurzen Zeit bisher abgerufen.

Top-Speed-Fahrt mit Bgatti Chiron wird zum Youtube-Hit

Mit nachträglich eingefügten GPS-Daten konnte die genaue Geschwindigkeit ermittelt werden. Einen unglaublichen Topspeed von 417 Stundenkilometern erreichte der erfolgreiche Geschäftsmann.

Laut einem Bericht der „Neuen Presse“ soll das Video von der Hochgeschwindigkeitsfahrt bereits im vergangenen Sommer aufgenommen worden sein. „Wir danken Gott für die Sicherheit und die guten Umstände, unter denen wir die Geschwindigkeit von 417 km/h erreichen konnten“, schrieb der schwerreiche Sportwagenfahrer im Netz.

Deutsche Behörden ermitteln gegen Raser

Obwohl es auf dem fraglichen A2-Teilstück kein Tempolimit gibt, ermitteln die deutschen Behörden inzwischen. Der Vorwurf: illegales Straßenrennen. Auch die Staatsanwaltschaft ist am Vorgang beteiligt.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) äußert sich am Wochenende zu Passers Temporausch. Man lehne jedes Verhalten im Straßenverkehr ab, das zu einer Gefährdung von Verkehrsteilnehmern führe oder führen könnte, hieß es aus Berlin. 

Bugatti Chiron kostet fast 2,5 Millionen Euro

Rund 2.5 Millionen Euro kostet das Bugatti-Modell und soll um die 1500 PS besitzen. Die Resonanz unter dem Youtube-Video fällt recht unterschiedlich aus. Einige feiern seine waghalsige Aktion, andere haben kein Verständnis für die riskante Fahrt.

Der Bugatti Chiron ist der Nachfolger des Veyron, der 2016 der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde. Der deutsch-französische Supersportwagen, der auf 500 Exemplare limitiert ist, wurde in Wolfsburg von der Bugatti Engineering GmbH entwickelt. Der technische Entwurf geht auf Bugatti Chef-Ingenieur Frank Götzke zurück.

Eine Besonderheit besitzt der Chiron. Per Knopfdruck kann man den sogenannten „Easy-To-Drift“-Modus anwerfen, der den Fahrer beim Driften unterstützt.

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In der Formel 1 liegt der Temporekord bei 372,6 Stundenkilometern. Diese Bestmarke stellte Juan Pablo Montoya 2005 auf der Rennstrecke in Monza bei Mailand außerhalb eines Wettbewerbs auf. (mbr) 

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