Bushidos Frau über Abou-Chaker„Das ist eine reine Überwachung“

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Bushido

Berlin – Im Strafprozess gegen einen Berliner Clanchef hat die Ehefrau von Rapper Bushido ein ungleiches Verhältnis des Musikers und des damaligen Geschäftspartners Arafat Abou-Chaker geschildert. „Das ist keine Freundschaft, das ist eine völlige Überwachung, ein völliges Ansichziehen aller Dinge“, habe sie damals zu ihrem Mann gesagt, was Anna-Maria Ferchichi am Montag als Zeugin vor dem Berliner Landgericht schilderte. Bushido habe gegen seinen damaligen Geschäftspartner nicht aufbegehrt, er habe aber sichtlich unter Druck gestanden. Die 39-Jährige mit Babybauch wurde von Personenschützern begleitet in den Saal gebracht. Bushido, der auch Nebenkläger ist, war nicht anwesend.

Ärzte haben Bushidos Frau von Aussage abgeraten

Dem 45-jährigen Hauptangeklagten Abou-Chaker werden Straftaten gegen seinen einstigen Geschäftspartner Bushido vorgeworfen - Beleidigung, Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung und gefährliche Körperverletzung. Drei mitangeklagte Brüder sollen Mittäter sein. Die Vier haben sich im Prozess bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Bushido war bereits an 25 Prozesstagen befragt worden. Auch er steht unter Personenschutz. Vor kurzem hatte Bushido auf Instagram verkündet, dass er mit seiner Frau Drillinge erwarte. Ärzte hatten ihr aufgrund der emotionalen Belastung von einer Aussage abgeraten.

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Anna-Maria Ferchichi, die Schwester von Sängerin Sarah Connor, gilt als starke Frau an Bushidos Seite. Er habe es ihr zu verdanken, dass er die Trennung von Arafat Abou-Chaker gewagt habe, hatte der Rapper im Prozess gesagt. Er sei schockiert gewesen, als er von der Bedrohung seiner Frau und Kinder im November 2018 erfahren habe. Zunächst habe er aus „Angst und Ehre“ geschwiegen. Erst im Januar 2019 habe er dann gegen seinen früheren Geschäftspartner bei der Polizei ausgesagt.

Bushido: Wurde eingesperrt und attackiert

Bushido hatte die Geschäftsbeziehung zu Abou-Chaker nach mehr als einem Jahrzehnt privatem und geschäftlichem Miteinander aufgelöst. Dieser habe das laut Anklage nicht akzeptieren wollen und unberechtigt eine Millionen-Zahlung sowie die Beteiligung an Bushidos Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert. Der Rapper sei bedroht, beschimpft, im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt und mit Wasserflasche und Stuhl attackiert worden. (dpa)

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