Drogenrazzien in NRWEinsatz in neun Städten, sieben Festnahmen

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Ein Polizist wirft Reste von Cannabis-Pflanzen aus dem Fenster.

Hagen – Mit der Durchsuchung zahlreicher Objekte und sieben Festnahmen ist der Polizei in Nordrhein-Westfalen ein großer Erfolg gegen die organisierte Drogenkriminalität gelungen. Insgesamt seien am Donnerstagmorgen elf Objekte in neun NRW-Städten durchsucht worden. „Volltreffer“ seien dabei die Durchsuchungen in einem ehemaligen und leerstehenden Möbelhaus in Gelsenkirchen und einem früheren Firmengelände in Duisburg gewesen, sagte Einsatzleiter Klaus Müller von der Hagener Polizei bei einer Pressekonferenz.

Allein in Gelsenkirchen seien vier große Plantagen mit Cannabis-Pflanzen zur Herstellung von Marihuana gefunden worden, eine weitere in Duisburg. Insgesamt wurden etwa 2600 Pflanzen sichergestellt. „Das ist ein großer Erfolg“, sagte Müller, der den Wert der Drogen auf bis zu einer Million Euro schätzt. Dazu komme der „enorme Wert“ der sichergestellten technischen Geräte.

Hauptverdächtiger ist ein 41 Jahre alter Mann, der in Herne gefasst wurde. Der mutmaßliche Drahtzieher der Drogenbande ist den Behörden seit langem bekannt. Gegen ihn laufen laut Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli mehrere Verfahren wegen Drogendelikten aus den Jahren 2013 und 2014.

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Die Durchsuchungen der insgesamt elf Objekte unterschiedlicher Natur fanden neben Gelsenkirchen und Duisburg auch in Essen, Bochum, Herne, Lohmar, Wiehl, Iserlohn und Engelskirchen statt. Sechs weitere Verdächtige wurden vorläufig festgenommen, die unter anderem im Verdacht stehen, in den Plantagen gearbeitet zu haben. Der Hauptbeschuldigte muss sich wegen des gewerbsmäßigen Anbaus und Handels mit Betäubungsmittel verantworten.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zeigte sich erfreut über den neuerlichen Coup. „Die NRW-Polizei liefert momentan Monat für Monat ab“, sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Er lobte seine Beamten: „Der heutige Einsatz bringt uns wieder ein Stück voran im Kampf gegen die organisierte Drogenkriminalität.“ Es handele sich um „ein Riesen-Geschäft, mit dem die Gesundheit von Menschen aufs Spiel gesetzt“ werde. (dpa)

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