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Druck auf Landesregierung NRWJeder Dritte unzufrieden mit Internetanschluss

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Auch beim Distanzunterricht wird Wichtiges gelernt

Die Grünen in NRW erhöhen beim Thema Breitbandausbau den Druck auf die Landesregierung. „Das bisherige Tempo reicht nicht aus, um den steigenden Bedarf an schnellem Internet zu befriedigen“, sagte der Sprecher für Digitalisierung Matthi Bolte-Richter am Freitag in einer Online-Pressekonferenz. Das habe die Pandemie noch einmal deutlich gemacht. Laut einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Grünen-Landtagsfraktion durchgeführt hat, sind 30 Prozent der Menschen in NRW mit ihrem Internetanschluss unzufrieden. Der Wert liege höher als in der EU (19 Prozent) und im Bund (23 Prozent).

Die Auswertung habe zudem einen „Corona-Effekt“ zutage gefördert, sagte Bolte-Richter. Insbesondere die Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen ist laut Umfrage der Meinung, dass sie zukünftig höhere Datenflüsse benötige, um gleichzeitig Homeoffice und Digitalunterricht der Kinder bewältigen zu können.

Kabel nur 30 Zentimeter tief legen

Um den Ausbau der digitalen Infrastruktur zu beschleunigen, brauche es einen „Genehmigungsturbo“, forderte der Politiker. Verfahren müssten vereinfacht, eine Fachkräfteoffensive gestartet werden. Man könne aber schon jetzt erheblich schneller ausbauen, wenn man etwa die Glasfaserkabel nicht wie bisher 80, sondern nur 30 Zentimeter tief unter der Erde verbuddeln müsste.

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Nach den Plänen von NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) sollen bis Ende 2022 alle Schulen gigabitfähige Leitungen bekommen. Derzeit liegt die Quote bei 42 Prozent. Bis 2025 soll ganz NRW über flächendeckende gigabitfähige Netze verfügen. Bolte-Richter glaubt nicht, dass Pinkwart seine Ziele noch erreichen wird. Was das Land nun benötige, sei eine „Glasfaser-Only-Strategie“. 

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