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Duisburg30 Angehörige von 18-jährigem Clanmitglied wollten Festnahme verhindern

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Symbolbild

Duisburg – Bei einem Polizeieinsatz in Duisburg haben rund 30 Angehörige eines mit Haftbefehl gesuchten 18-Jährigen versucht, dessen Festnahme zu verhindern. Sie hätten lautstark geschrien und die Einsatzmaßnahmen gefilmt, teilte die Polizei am Montag mit. Erst den Besatzungen von mehreren Streifenwagen sei es am späten Sonntagnachmittag gelungen, die Menschen zurückzudrängen und sie in Schach zu halten.

Die 17-jährige Schwester des Verdächtigen erhielt einen Platzverweis. Sie habe jedoch weiterhin geschlagen und getreten, so dass sie vorübergehend in Gewahrsam genommen worden sei. Nach dpa-Informationen gehört der 18-Jährige einem libanesischstämmigen Clan an.

Der 18-Jährige soll Ende Januar vor einer Trinkhalle gemeinsam mit seinem Bruder und zwei weiteren mutmaßlichen Mittätern einen damals 44-Jährigen attackiert und schwer verletzt haben. Die Hintergründe dieses Angriffs werden demnach noch ermittelt.

Beamte mussten Pfefferspray einsetzen

Der junge Mann habe sich massiv gegen seine Festnahme gewehrt, so dass die Beamten Pfefferspray eingesetzt hätten, berichtete die Polizei. Als er schließlich im Streifenwagen saß, habe er die Beamten fortwährend beleidigt und gedroht, sie umzubringen. Auf der Wache wurden seine gereizten Augen und eine Nasenverletzung von Rettungssanitätern behandelt. Er habe angegeben, Drogen genommen und Alkohol getrunken zu haben. Schließlich sei er in Haft gekommen.

Zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Ermittelt wird nun unter anderem wegen Landfriedensbruch, Widerstand, Beleidigung und Bedrohung. (dpa)

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