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Fall in MünsterEx-Frau mit Benzin übergossen und angezündet: Gericht spricht Urteil

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(Symbolbild)

Münster  – Nach einem Brandanschlag auf seine Ex-Frau hat das Schwurgericht Münster einen 36-jährigen Hotelmanager zu 13 Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte soll das 43 Jahre alte Opfer im August 2019 mit Benzin übergossen und dann in Brand gesteckt haben. Die Frau überlebte mit schweren Verbrennungen und wird nach Ansicht von Medizinern bis an ihr Lebensende entstellt bleiben. 

Das Urteil vom Freitag lautet auf schwere Brandstiftung und schwere Körperverletzung. Eine Bestrafung wegen versuchten Mordes, die von der Staatsanwaltschaft beantragt worden war, schied aus Sicht der Richter aus, weil der Angeklagte nach Ausbruch des Feuers selbst noch Lösch- und Rettungsversuche unternommen hatte.

Opfer berichtet von ständigen Streitigkeiten

Der aus Marokko stammende Angeklagte hatte im Prozess eingeräumt, seine Ex-Frau in der Managerwohnung des Hotels mit Benzin bespritzt zu haben. Feuer gefangen habe die 43-Jährige jedoch wegen einer offenbar defekten Klimaanlage. Dagegen hatte das Opfer von ständigen Streitigkeiten mit dem Ex-Mann berichtet.

Schon Monate vor dem Tattag soll der eifersüchtige Angeklagte einmal zu der Frau gesagt haben: „Das zwischen uns geht nur auf eine Art zu Ende: Einer geht in den Knast, der andere ins Grab. Du gehst aber nicht sofort ins Grab, sondern du musst dich quälen und Gott bitten, dass er dich eines Tages erlöst.“ (dpa)

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