Fall MaddieNeue Ermittlungen wegen Vergewaltigung gegen Beschuldigten

Lesezeit 2 Minuten
McCann

Madeleine McCanns Eltern mit einem Bild ihrer Tochter (Archivbild)

Braunschweig – Gegen den im Fall Maddie beschuldigten Deutschen haben Strafverfolger weitere Ermittlungen aufgenommen. Ein mögliches Opfer habe sich nach dem Zeugenaufruf in mehreren Ländern bei britischen Medien gemeldet, sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Montag. Es werde inzwischen wegen des Verdachts der Vergewaltigung einer jungen Irin im Jahr 2004 an der Algarve ermittelt, bestätigte er.

Über das weitere Verfahren gegen den 43-Jährigen hatte zunächst die „Braunschweig Zeitung“ berichtet.

Verdächtiger ist mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter

Anfang Juni hatten das Bundeskriminalamt (BKA) und die Staatsanwaltschaft Braunschweig gemeinsam mitgeteilt, dass sie im Fall der vermissten Britin Madeleine McCann gegen einen Deutschen wegen Mordverdachts ermitteln. Es handele sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter. Ein Zeugenaufruf, zu dem ein Beitrag in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ lief, löste Reaktionen und Hinweise in mehreren Ländern aus.

Das könnte Sie auch interessieren:

Vor mehr als 13 Jahren war Madeleine „Maddie“ McCann kurz vor ihrem vierten Geburtstag im portugiesischen Praia da Luz verschwunden - der Fall sorgt bis heute weltweit für Aufsehen.

Der Verdächtige sitzt derzeit in Kiel wegen Drogenhandels in Haft. Zu Medienberichten, nach denen es materielle Beweise für Maddies Tod gebe, sagte Wolters am Dienstag, dass es sich um „keinen neuen Sachstand“ handele. Tatsache sei, dass die Ermittler einen tatsachengestützten Verdacht für den Tod des Mädchens hätten. Details zu den Mordermittlungen nennt die Staatsanwaltschaft weiterhin nicht, auch nicht zur Frage, um welche Art von Beweis es sich handelt. (dpa) 

KStA abonnieren