Finger steckte festElf Feuerwehrleute befreien Mädchen in NRW aus Badewannenabfluss

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(Symbolbild)

Werne – Weil ein kleines Mädchen mit seinem Zeigefinger im Abflusssieb der Badewanne steckenblieb, musste am Sonntag im nordrhein-westfälischen Werne die Feuerwehr ausrücken. „Ein Kleinkind hatte nach dem Baden, während das Geschwisterkind bereits abgetrocknet wurde, die Chance genutzt und seinen Zeigefinger in den Abfluss der Badewanne gesteckt“, teilte die Feuerwehr am Abend mit.

Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Werne demontierten zunächst die Abflussschale aus der Badewanne. Doch der Finger steckte noch immer in dem Loch fest. Da die Schale aus gehärtetem Chromstahl gewesen sei, habe leichtes Handwerkszeug nicht ausgereicht, um den „bereits stark angeschwollenen Finger zu lösen“, hieß es weiter. Jedoch habe sich das zuvor noch laut schreiende Kind auf dem Arm seiner Mutter schnell wieder beruhigen können.

Weil die vorhandenen Werkzeuge der Feuerwehr nicht filigran genug waren, den Finger zu befreien, habe man sich entschieden, das Mädchen in einem Rettungswagen in eine nahe gelegene Kinderklinik zu bringen. „Es ging uns auch darum, dass die Ärzte dort mehr Möglichkeiten haben, etwa den Finger zu narkotisieren“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Montag.

Besondere Sensibilität bei Einsätzen mit Kindern

Für den etwa halbstündigen Einsatz waren elf Feuerwehrleute mit vier Fahrzeugen ausgerückt. „Bei solchen Notfällen mit Kindern, sind wir natürlich alle besonders sensibilisiert. So etwas ist ja auch für die Familien eine Ausnahmesituation“, berichtete der Sprecher.

Ähnliche Unfälle passieren immer mal wieder: Vor einem Jahr blieb in Altenberge bei Münster ein Vierjähriger mit dem Daumen im Badenwannenabfluss stecken und wurde von der Feuerwehr befreit. 2014 brauchte die Feuerwehr in Sinzheim in Baden-Württemberg drei Stunden um einen Mann zu retten, dessen Finger beim Saubermachen eines Dusch-Siphons hängenblieb. (dpa)

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