Abo

Fünffach-Mord von KitzbühelLebenslange Haft für Angeklagten

Lesezeit 2 Minuten
Prozessauftakt Innsbruck

Der Angeklagt sitzt umgeben von Kameras zu Prozessbeginn im Gerichtssaal.

Innsbruck – Das Landesgericht Innsbruck hat einen 26-Jährigen wegen fünffachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der Österreicher im Oktober 2019 seine Ex-Freundin, deren Eltern und Bruder sowie einen 24-Jährigen in einem Einfamilienhaus in Kitzbühel erschossen hat. Das Motiv für die Tat war die aus Sicht des Todesschützen unerträgliche Trennung von seiner Freundin. Gutachter bescheinigten dem Arbeiter volle Zurechnungsfähigkeit. Der 26-Jährige hatte sich unmittelbar nach der Tat der Polizei gestellt, die Tatwaffe ausgehändigt und ein Geständnis abgelegt. Vor Gericht bedauerte er das Geschehen. „Es tut mir unendlich leid“, meinte der 26-Jährige in seinem Schlusswort.

Sein Tun könne er sich nicht erklären. „In der Nacht ist einfach alles zusammengekommen. Niemand konnte etwas dafür. Ich hatte einen Tunnelblick“, so der aus Kitzbühel stammende junge Mann. Ihm wird vorgeworfen, seine 19-jährige Ex-Freundin, deren Eltern, deren Bruder und einen Freund der 19-Jährigen im Oktober 2019 in einem Einfamilienhaus in Kitzbühel erschossen zu haben.

Das könnte Sie auch interessieren:

Zum Auftakt des Prozesses erklärte die Verteidigerin, ihr Mandant habe nicht aus reiner Eifersucht gehandelt. „Es ist viel komplexer“, sagte die Rechtsanwältin. Ihr Mandant habe nie gelernt, seine emotionalen Bedürfnisse zu artikulieren und er habe einen großen Wunsch nach Stabilität gehabt, zitierte sie aus dem psychiatrischen Gutachten. (dpa)

KStA abonnieren