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Greta Thunberg warnt„Die Klimakrise wird weiter eskalieren und sich verschlimmern“

Lesezeit 2 Minuten
Thunberg getty 190722

Greta Thunberg bei einem Auftritt beim Glastonbury Festival am 25. Juni.

Köln – Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich angesichts der Hitzewelle, die derzeit ganz Europa erfasst hat, auf Twitter zu Wort gemeldet. „Das ist nicht ‚die neue Normalität‘“, kommentierte Thunberg eine Grafik des schottischen Meteorologen Scott Duncan, die die extremen Temperaturen in Europa verbildlicht.

„Die Klimakrise wird weiter eskalieren und sich verschlimmern, solange wir den Kopf in den Sand stecken und Profit und Gier über die Menschen und den Planeten stellen“, führte Thunberg aus. „Wir schlafwandeln immer noch auf den Abgrund zu.“

In Großbritannien sind die Temperaturen am Dienstag wie in ganz Europa außergewöhnlich hoch. Mit 39,1 Grad Celsius wurde im Vereinigten Königreich in der Grafschaft Surrey bereits am Mittag ein neuer Temperaturrekord aufgestellt – es wird erwartet, dass die Temperaturen am Nachmittag noch höher steigen. Auch in Deutschland werden Temperaturen um die 40 Grad erwartet. In Frankreich, Spanien und Portugal wüten unterdessen heftige Waldbrände.

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Greta Thunberg: Ikone internationaler Klimaprotestbewegungen

Thunberg hatte in der Vergangenheit unermüdlich vor den Auswirkungen des Klimawandels gewarnt. Die 19-Jährige war zuvor durch ihren Klimastreik bekannt geworden und zur Anführerin einer ganzen Bewegung avanciert. Im Jahr 2018 hatte Thunberg während einer Dürre- und Hitzewelle in Europa ihren Streik begonnen und den Schulbesuch verweigert.

Stattdessen stand sie mit einem Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ („Schulstreik für das Klima“) vor dem schwedischen Reichstag in Stockholm. Ab dem Winter 2018 fand Thunberg immer mehr internationale Nachahmer – der Klimaprotest kam schließlich auch in Deutschland in Fahrt und kumulierte sich schließlich in der „Fridays for Future“-Bewegung.

Wissenschaftler warnen vor Klimawandel: „Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern fünf nach“

Angesichts der aktuellen Hitzewelle haben sich auch Wissenschaftler zu Wort gemeldet. So sagte der Klimaforscher Mojib Latif dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ am Dienstag, er gehe davon aus, dass das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens nicht mehr zu erreichen sei. „Man muss also ganz ehrlich sagen: Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern fünf nach“, sagte der Klimaforscher. Denn schon jetzt sterben Menschen durch Hitze oder Überschwemmungen. Und das sei erst der Anfang. Die derzeitige Hitze in Deutschland und Europa zeige: „Wir stecken mittendrin im Klimawandel.“

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Für Greta Thunberg dürfte das keine Neuigkeit mehr sein. Die Schwedin hatte angesichts der Hitze jedoch noch ein paar Ratschläge für ihre Leser und Leserinnen. „Seien Sie vorsichtig, trinken Sie ausreichend und bewahren Sie einen kühlen Kopf. Hören Sie auf Experten und befolgen Sie die öffentlichen Ratschläge und Empfehlungen.“ (das) 

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