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Nach Messerangriff in ICEIS-Propagandamaterial bei Tatverdächtigem gefunden

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ICE Symbolbild 210322

ICE Symbolbild.

Karlsruhe – Mehr als vier Monate nach der Messerattacke eines Syrers auf Reisende in einem ICE in Bayern hat die Bundesanwaltschaft „gravierende Anhaltspunkte für einen islamistischen Hintergrund“ der Tat. Wegen der besonderen Bedeutung des Falles habe der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen, sagte ein Sprecher der Karlsruher Behörde am Montag auf Anfrage.

Der 27-Jährige akzeptiere die demokratische Staatsform nicht

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass der 27-Jährige das westliche, freiheitlich-demokratische Staats- und Gesellschaftssystem der Bundesrepublik ablehne.

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Er missachte alle Deutschen und wolle nur mit anderen „rechtgläubigen“ Muslimen in einem an der Scharia ausgerichteten Staat zusammenleben. Das habe sich unter anderem aus den Aussagen von Zeugen ergeben, die mit dem Mann bekannt gewesen seien.

IS-Propagandamaterial sei gefunden worden

Wie es weiter hieß, wurde bei ihm außerdem Propagandamaterial der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gefunden, in dem auch zu Anschlägen aufgerufen worden sei. Auch der Verdächtige selbst sei in sozialen Medien aufgetreten.

Der Mann hatte am 6. November in dem Zug zwischen Regensburg und Nürnberg vier Männer im Alter zwischen 26 und 60 Jahren angegriffen und verletzt. Unmittelbar danach war ein Gutachter zunächst noch davon ausgegangen, dass der Verdächtige psychisch krank sein könnte. (dpa)

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