Klippensturz deutscher StudentinTäter zu fünf Jahren Haft verurteilt

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genua-ligurien-dpa

Die Hauptstadt Liguriens: Genua. Vor drei Jahren stürzte eine hessische Studentin an der norditalienischen Küste von einer Klippe. Jetzt hat das Gericht den Täter verurteilt.

Imperia – Bald drei Jahre nach dem Sturz einer Studentin aus Hessen von einer Klippe an der norditalienischen Küste hat ein Gericht einen Mann wegen des Vorfalls zu gut fünf Jahren Haft verurteilt. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag aus der Stadt Imperia in Ligurien. Mit dem Urteil blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die Mitte April acht Jahre Haft für den Angeklagten gefordert hatte. Der Mann saß zeitweise im Gefängnis, war dann aber wieder freigekommen. Der Mittdreißiger ist den Angaben zufolge derzeit flüchtig.

Die Verteidigung hatte auf Freispruch aus Mangel an Beweisen plädiert. Der Angeklagte soll laut den Vorwürfen der Anklage im Juli 2018 in Sanremo die damals 21-Jährige einen Abhang zum Meer hinuntergestoßen haben. Dem Beschuldigten wurden am Ende ein versuchter sexueller Übergriff, fahrlässige Körperverletzung und Drogenvergehen vorgeworfen. Ein ursprünglicher Verdacht auf einen Mordversuch war im Laufe des Verfahrens fallengelassen worden.

Mann soll versucht haben Urlauberin zu missbrauchen

Die junge Frau aus Hessen war bei dem Sturz schwer verletzt worden. Der Mann soll versucht haben, der Urlauberin Drogen zu verabreichen und sie sexuell zu missbrauchen. Er hatte laut seinem Anwalt von einem „Unglück“ gesprochen. Dem Ansa-Bericht zufolge soll das Opfer geflohen sein, dann sei es zu dem Sturz gekommen.

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Die Frau war in Deutschland Anfang 2019 von der Kasseler Polizei zum Geschehen vernommen worden. Die Mittzwanzigerin ist nach Angaben ihres Anwalts weiter in einer schwierigen seelischen Verfassung. Der Anwalt des Verurteilten erwägt nach den Ansa-Bericht, den Richterspruch anzufechten. (dpa)

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