Korso für UnfallopferHunderte Radfahrer in Köln und NRW zu „Ride of Silence“ erwartet
Köln/Region – Zu Rad-Korsos unter dem Motto „Ride of Silence“ werden am Mittwochabend in Nordrhein-Westfalen mehrere hundert überwiegend weiß gekleidete Teilnehmer erwartet. Hintergrund der aus den USA übernommenen Aktion ist nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) das Gedenken an im Straßenverkehr schwer verletzte oder getötete Radfahrer.
Das könnte Sie auch interessieren:
An den jeweiligen Unfallorten werden weiß angestrichene sogenannte „Geisterräder“ abgestellt, die dauerhaft an das Geschehen erinnern und auf Unfallschwerpunkte hinweisen sollen, berichtete der Kölner ADFC-Vorsitzende Christoph Schmidt. Während der gesamten Fahrt sollen alle Teilnehmer schweigen.
Alles zum Thema ADFC
- Modernisiert und erneuert Radstation in Bergisch Gladbach ist jetzt rund um die Uhr nutzbar
- Serie „Rauf aufs Rad“ Hoch hinaus durchs Siebengebirge mit herrlichen Aussichten
- Neue Serie „Rauf aufs Rad“ Immer entlang von Strunde und Dhünn – eine Radtour am Wasser
- Demonstration Radfahrer fordern bessere Verbindungen im Rhein-Sieg-Kreis
- Bahn-Projekt in Leverkusen Die Macher halten den Balkan-Radweg für unteilbar
- Neue Fahrradstraße Hier haben Autos in Sankt Augustin ab sofort keine Vorfahrt mehr
- Radmesse in Siegburg Das sind die Trends und die schönsten Touren in der Region
200 bis 500 Teilnehmer in Köln erwartet
Allein in Köln rechnet der ADFC mit 200 bis 500 Teilnehmern. Weitere Aktionen sind zeitgleich unter anderem in Essen, Dortmund, Bonn und Aachen geplant. Weltweit sollen Demonstrationen in zahlreichen Städten stattfinden. Entstanden war der „Ride of Silence“ im Jahr 2003 nach dem Unfalltod eines Radfahrers in Dallas. Seit 2015 nehmen auch deutsche Städte an der Aktion teil.
Aktueller Hintergrund in Köln ist der Tod einer 56-jährigen Radfahrerin, die Ende April von einem abbiegenden Lastwagen erfasst worden war. Am Unglücksort werde künftig ein „Geisterfahrrad“ an den Tod von Monika erinnern, berichtete Schmidt. Insgesamt seien in Köln bereits etwa 20 dieser Mahnmale aufgestellt worden. Bundesweit waren nach Angaben des ADFC im Straßenverkehr im vergangenen Jahr 383 Radfahrer getötet worden, darunter 15 Kinder. (dpa)
Infos zur Route und zu den Zeiten gibt es hier.