Massaker von TexasAmokläufer kündigte Tat gegenüber deutschem Mädchen an

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Uvalde AP 260522

Die Robb Elementary School im texanischen Uvalde ist nach dem Amoklauf abgesperrt.

Uvalde/Frankfurt – Der Amokläufer aus Uvalde im US-Bundesstaat Texas hatte wenige Minuten vor der Tat offenbar Kontakt zu einem 15 Jahre alten Mädchen aus Deutschland. Er kündigte die Tat ihr gegenüber offenbar an, bevor er in einer Grundschule in Uvalde 19 Schülerinnen und Schüler und einen Lehrer tötete. Das berichtet des US-Nachrichtensender „CNN“.

Sie hätten sich über eine Social-Media-App Anfang Mai kennengelernt, sagte die 15-Jährige gegenüber „CNN“. „Er wirkte glücklich, wenn er mit mir gesprochen hat“, sagte die 15-Jährige weiter. Sie kommt laut „CNN“ aus der Nähe von Frankfurt am Main.

Massaker in Uvalde: Täter telefonierte täglich mit deutschem Mädchen

Allerdings habe es auch Alarmsignale gegeben. So habe der 18 Jahre alte Täter ihr am Montag geschrieben, dass er ein Paket mit Munition erhalten habe. Als sie ihn fragte, was er damit vorhabe, schrieb er nur: „Warte nur ab.“ Er habe außerdem geplant, sie bald in Deutschland zu besuchen.

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Am frühen Mittwochmorgen deutscher Zeit habe sie dann merkwürdige Nachrichten erhalten. „Er schrieb zuerst, dass es ihn aufrege, dass sich seine Großmutter wegen seiner hohen Telefonrechnung beschwere“, so die 15-Jährige. 20 Minuten später schrieb er dann, dass er seine Großmutter erschossen hätte.

Kurz darauf kam seine letzte Nachricht: „Ich werde jetzt in einer Grundschule herumschießen.“ Laut eigenen Angaben hat die 15-Jährige täglich mit dem Schützen via Facetime gesprochen. Sie habe sich gewundert, dass er viel alleine sei und offenbar keine Freunde habe.

Uvalde: Tödlichster Amoklauf seit Sandy Hook

Der 18-Jährige hatte am Dienstagabend (Ortszeit) zunächst seine Großmutter, bei der er lebte, getötet und war anschließend in die Robb Elementary School in Uvalde gefahren. Dort hatte er 19 Schülerinnen und Schüler und einen Lehrer getötet, bevor die Polizei ihn stellte und erschoss. 

Die Tat hatte weltweit Entsetzen ausgelöst, in den USA ist die Debatte um schärfere Waffengesetze neu entbrannt. Es ist der tödlichste Amoklauf an einer amerikanischen Grundschule seit den Schüssen in Sandy Hook 2012, bei dem 26 Menschen ums Leben kamen. (shh)

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