McDonald's-LieferantTiere kaum betäubt – Tierschützer prangern Dürener Schlachthof an

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Rinder im Schlachthof

Rinderhälften in einem Schlachthof (Symbolbild)

Tierschützer haben offenbar skandalöse Zustände in einem Schlachthof in Düren aufgedeckt. Wie der Bayerische Rundfunk in „Report München“ berichtet, sollen die Tiere dort vor der Schlachtung nur unzureichend betäubt worden sein. Das betreffe sowohl Rinder als auch Schweine, die teilweise auf dem Schlachtband in ihrem Blut wieder erwachten.

Der Bericht beruht auf Material des Vereins Soko Tierschutz, der in einer Pressemitteillung detailliert die Zustände auf dem Schlachthof der nordrhein-westfälischen Stadt schildert. Das Filmmaterial, das die Tierschützer gedreht haben, kann man hier in einem Youtube-Video sehen. 

Hinweis: Die Szenen sind nur schwer zu ertragen.

Besonders brisant an dem Bericht: Das Unternehmen belieferte bis zum Bekanntwerden der Recherche den Fastfood-Giganten McDonald's, der mit der Qualität seines Fleisches wirbt. McDonald's bezieht inzwischen kein Fleisch mehr aus Düren. Man habe den Lieferanten und die Behörden aufgefordert, die Vorwürfe schnell und konsequent zu überprüfen, teilte der Fast-Food-Gigant mit.

Auf eine Anfrage des Bayerischen Rundfunks heißt es beim Schlachthof, es sei nach derzeitigem Kenntnisstand zu keiner „Überschreitung der gesetzlichen und tierschutzrechtlichen Vorgaben bei der Weiterverarbeitung der Tiere nach der Betäubung“ gekommen. Auch der Kreis Düren, der für die Kontrolle zuständig ist, sieht keinen Handlungsbedarf. (red)

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