DarmstadtErmittlungen nach Giftanschlag an Uni wegen Mordversuchs

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Nach dem Fund eines gesundheitsschädlichen Stoffs in Getränkebehältern an der TU dauern die Ermittlungen an.

Darmstadt – Nach den Vergiftungserscheinungen bei mindestens sieben Menschen an der Technischen Universität Darmstadt spricht die Uni von einem mutmaßlichen Giftanschlag. „Wir sind erschüttert angesichts der offensichtlichen Straftat, die sich an unserer Universität ereignet hat“, teilte die Präsidentin der Hochschule, Tanja Brühl, am Dienstag mit. Nach ersten Ermittlungen der Polizei seien die Betroffenen vermutlich Opfer eines Giftanschlags geworden. „Ich werde so schnell wie möglich mit ihnen persönlichen Kontakt aufnehmen, sofern es ihr Zustand erlaubt.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes. Die Polizei richtete die zunächst 40-köpfige Mordkommission mit dem Namen „Licht“ ein, wie sie am Dienstag mitteilte. „Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren und die Polizei tut alles, um zeitnah den oder die Verursacher zu ermitteln.“

Das Hessische Landeskriminalamt hat in den auf einem Uni-Campus in Darmstadt sichergestellten Lebensmitteln Stoffe festgestellt, die zu den Vergiftungserscheinungen geführt haben könnten. Das teilte das Polizeipräsidium Südhessen am Dienstag mit. Um welche Stoffe es sich handelt, gab sie zunächst nicht bekannt. Bei der weiteren Suche in Gebäuden auf dem Campus Lichtwiese der Technischen Universität Darmstadt seien keine weiteren verdächtigen Gegenstände gefunden worden. Bis Dienstagmorgen hätten sich auch keine weiteren Menschen mit Vergiftungserscheinungen gemeldet.

Die Ermittler hatten am Montag mitgeteilt, dass nach bisherigen Erkenntnissen mehrere Milchpackungen und Wasserbehälter mit einem gesundheitsschädlichen Stoff versetzt worden seien. Die Polizei riet erneut dringend dazu, auf dem Campus Lichtwiese nur Lebensmittel zu verzehren, die jederzeit unter Aufsicht aufbewahrt worden seien. Es gebe aber keine akute Gefährdung mehr.

Am Montag waren nach Angaben der Polizei mehrere Menschen mit Vergiftungserscheinungen wie Unwohlsein und Verfärbungen in Kliniken gebracht worden,ein 30 Jahre alter Student befand sich in einem kritischen Zustand. (dpa)

KStA abonnieren