Mindestens ein TodesfallStichwaffenangriff in Birmingham wohl kein Terror

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Symbolbild

Birmingham/London – Der schwere Vorfall in der britischen Stadt Birmingham mit mehreren Verletzten ist höchstwahrscheinlich keine Terrorattacke. Er habe keine Informationen erhalten, die von einem Terrorangriff ausgingen, sagte der britische Außenminister Dominic Raab am Sonntag dem Sender BBC.

Bei dem schweren Vorfall in der britischen Stadt Birmingham ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sieben Menschen seien durch Stiche verletzt worden, zwei davon schwer, teilte die Polizei der Region West Midlands am Sonntag mit.

Die Polizei der Region West Midlands sprach am Sonntag von einem schweren Vorfall. Nach Angaben des Bürgermeisters Andy Street gab es in Tatortnähe weitere Zwischenfälle, die im Zusammenhang damit stehen sollen. Unklar sei aber noch das Motiv, sagte er dem Sender BBC.

Augenzeugen zufolge könnte es sich um Auseinandersetzungen zwischen zwei Gruppen von Jugendlichen gehandelt haben. Sie habe „rassistische Beleidigungen“ gehört, sagte Cara Curran am Sonntag der BBC. In den Clubs in der Umgebung des Tatorts habe es eine „multikulturelle Nacht“ gegeben. „Ich arbeite seit zwei Jahren in der Clubszene und habe viele Kämpfe gesehen, aber noch nie so etwas wie heute Nacht“, berichtete die Frau nach ihrer Schicht im Viertel.

Verdächtige in London festgenommen

Außenminister Dominic Raab rief die Menschen in Birmingham dazu auf, „sehr wachsam“ zu sein. Mehr könne er zu dem Fall noch nicht sagen, sagte Raab im Interview mit dem Nachrichtensender Sky News. Man wisse noch nicht, was passiert sei, teilte die Polizei mit. Die Zahl der Betroffenen, die Schwere ihrer Verletzungen und die Hintergründe der Tat waren den Angaben zufolge zunächst noch unklar. Geschossen worden sei aber nicht, wie die Polizei mitteilte. Gerüchte über eine mögliche Festnahme kommentierten die Beamten nicht.

Messerstechereien sind ein großes Problem in Großbritannien. In den vergangenen Jahren hatte es auch Terrorattacken im Land gegeben, bei denen unter anderem Stichwaffen benutzt worden waren. Der Vorfall soll sich gegen 01.30 Uhr (MESZ) in der Nacht ereignet haben. Danach seien bei der Polizei mehrere Anrufe eingegangen. Die Menschen in Birmingham wurden dazu aufgerufen, das Gebiet zu meiden.

Auch in London sind fünf Menschen durch Stiche verletzt worden. Eine Person habe möglicherweise lebensgefährliche Verletzungen erlitten, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am späten Samstagabend im Südosten der britischen Hauptstadt.

Fünf Menschen wurden laut Scotland Yard festgenommen. Auch beim Vorfall in London waren die Hintergründe zunächst unklar. (dpa)

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