Nach Gleis-Attacke in FrankfurtExperte soll psychiatrisches Gutachten erstellen

Lesezeit 1 Minute
ICE_Trauer_Frankfurt

Ein junger Mann legt am Gleis 7 des Frankfurter Hauptbahnhofs Blumen ab. Hier wurde am 29. Juli ein achtjähriger Junge von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestoßen und getötet.

Frankfurt/Main – Nach der tödlichen Gleis-Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof soll ein Experte ein psychiatrisches Gutachten über den Tatverdächtigen erstellen. Es sei ein Sachverständiger beauftragt worden, der mit dem Mann aus Eritrea entsprechende Gespräche führe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag.

Der 40-Jährige, ein dreifacher Familienvater, sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der Mann steht unter dringendem Verdacht, am Montag eine ihm unbekannte Frau und ihren Sohn vor einen einfahrenden ICE gestoßen haben. Die 40 Jahre alte Mutter konnte sich retten, ihr Sohn wurde vom Zug überrollt und getötet.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte, war vor einigen Tagen nach Frankfurt gekommen. Laut Züricher Polizei war er in diesem Jahr in psychiatrischer Behandlung.

Bundespolizei will mehr Präsenz zeigen

Derweil hat die Bundespolizei angekündigt, mehr Präsenz auf stark genutzten Bahnhöfen zu zeigen. Ziel sei es, den Schutz vor Gewaltstraftaten auf dem Gebiet der Bahnanlagen mit verstärkter und sichtbarer Präsenz der Bundespolizei weiter zu erhöhen, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit. 

Unterdessen hatte ein Frankfurter zur Unterstützung der Familie des Jungen eine Online-Spendenkampagne gestartet. Dort waren bis Donnerstagmittag mehr als 25 000 Euro zusammengekommen. (dpa) 

KStA abonnieren