NRW-Polizei mit rund 1300 Polizisten im EinsatzGroß-Razzia gegen „Bandidos“-Rocker

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Mitglieder eines Rockerclubs treffen am 02.07.2016 an einer Polizei-Kontrollstelle in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) ein. (Symbolbild)

NRW – Mit fast 1800 Beamten ist die Polizei am Donnerstag in fünf Bundesländern gegen die Rockervereinigung „Bandidos“ vorgegangen. Sie hätten insgesamt 104 Objekte durchsucht und dabei Waffen, Munition und „größere Mengen Bargeld“ sichergestellt, teilte das Bundesinnenministerium in Berlin mit. Innenminister Horst Seehofer (CSU) habe die Razzien wegen des „dringenden Verdachts“ auf Straftaten angeordnet.

Der Verein strebe „einen territorialen und finanziellen Machtzuwachs gegenüber konkurrierenden rockerähnlichen Gruppierungen an und setzt entsprechende Ansprüche auch mit Gewalt durch“, erklärte das Ministerium. Schwerpunkt der Razzien sei Nordrhein-Westfalen gewesen, Durchsuchungen fanden aber auch in Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen statt.

In NRW waren rund 1300 Polizisten bei der Razzia im Einsatz. Es würden 86 Objekte durchsucht, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag. Auch Spezialeinsatzkommandos seien dabei. Man habe Motorräder, Drogen und Waffen sichergestellt.

„Bund und Länder gehen mit allen Mitteln des Rechtsstaats gegen jede Form der Kriminalität vor“, erklärte Seehofer. Die Einsätze richteten sich gegen die Gruppierung „Bandidos MC Federation West Central“. Sie seien „störungsfrei“ verlaufen. Die Gruppierung wurde laut Innenministerium 1966 in Houston in den USA gegründet. In Deutschland sei sie seit 1999 vertreten. Als sogenannter „Weltclub“ habe sie heute Ableger in vielen Ländern. Offizieller Zweck des „Bandidos MC Federation West Central“ sei die Förderung des gemeinsamen Motorradfahrens und Veranstaltung von Events. (AFP/dpa)

KStA abonnieren