„Wer ist das?“ Das schreiben Fans bei „The Masked Singer“ (ProSieben) immer mal wieder, wenn eine Maske enthüllt wird. Dass aber sogar ein Mitglied der Ratecrew zugab „Den kenne ich gar nicht“ war neu. Möglich machte das Harry Otter, der im Halbfinale enttarnt wurde. Es kam ein Hollywoodstar zum Vorschein.
Hollywoodstar bei „Masked Singer“ enttarnt, aber Chris Tall gibt zu„Den kenn ich gar nicht!“

Kuriosum im Halbfinale von „The Masked Singer“ (ProSieben): Chris Tall (links) erriet den richtigen Prominenten unter der ausgeschiedenen Maske, gab aber gleichzeitig zu: „Den kenn ich gar nicht.“ (Bild: Joyn/Willi Weber)
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Harry Otter musste gehen - und entpuppte sich als Schauspieler Clemens Schick, der in Hollywood in „Casino Royale“ als Gegenspieler von James Bond bekannt wurde. (Bild: Joyn/Willi Weber)
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„Wahnsinn! Großartig!“ Verona Pooth war geflasht. Zurecht, denn als Harry Otter nach einem furiosen Halbfinale von „The Masked Singer“ seine Maske lüften musste, kam ein Hollywoodstar zum Vorschein. Darunter steckten nicht etwa Klaas Heufer-Umlauf, Joko Winterscheidt oder Jürgen Vogel, die bei den Fans der Joyn-App bis zuletzt ganz vorne auf der Verdächtigenliste standen. Auch die Ratecrew hatte den Namen des Prominenten lange nicht auf der Uhr. „Du warst echt die schwerste Maske“, gestand Chris Tall und sprach damit auch für die Mehrheit der Fans.

Im Halbfinale setzte Harry Otter mit „Sweet Caroline“ und „Major Tom“ auf echte Stadionknaller - und bekam zwar viel Lob, aber trotzdem die wenigstens Fan-Stimmen. (Bild: Joyn/Willi Weber)
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„Ich bin lost.“, „Ich habe keine Ahnung“, „Boah, ist das schwer“: Harry Otter trieb alle schier in den Wahnsinn. Einig waren sich allerdings schon vor der Enthüllung alle darin: „Du hast das großartig gemacht.“ Selbst auf dem Instagram-Kanal von TMS tauchte der richtige Name erst spät auf. Im Halbfinale bot Harry Otter mit „Sweet Caroline“ und „Major Tom“ zwei echte Banger dar.
Doch im Showdown musste sich der Wackler letztlich Eggi geschlagen geben und die Maske fallen lassen. Zum Vorschein kam: Clemens Schick, deutscher Schauspieler, der im Bond-Film „Casino Royale“ den Bösewicht Kratt und in zehn „Barcelona-Krimis“ den Kommissar Xavi Bonet spielte.
Lob an Harry Otter: „Du warst die schwerste Maske“

Der King sang in der Mottoshow „Sports Night“ die beiden Sport-Hymnen „The Cup Of Life“ (Ricky Martin) und „Auf uns“ (Andreas Bourani). Er könnte Wayne Carpendale sein. (Bild: Joyn/Willi Weber)
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Die Mehrheit der Fans und der Ratecrew sind sich ziemlich sicher: Rave-Ioli ist Pietro Lombardi. Die Teigtasche sang „Titanium“ und „We Are The Champions“. (Bild: Joyn/Willi Weber)
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Nach der ersten von zwei Gesangsrunden hatten Chris Tall und Verona Pooth erstmals den Namen Clemens Schick ins Spiel gebracht. Tall hatte wie Pooth die Indizien recherchiert. Verräterisch waren letztlich die Bezüge auf den Bond-Film. Tall hatte kombiniert und Schick ermittelt, gab aber zu: „Den kenn ich gar nicht.“ Verona schon, weshalb sie Harry Otter auch gleich mit „lieber Clemens“ ansprach. Der Groschen war aber spät gefallen. Vorher nämlich, das gaben alle zu, hatten sie lange gar keine Ahnung. Rategast Álvaro Soler sogar bis zuletzt nicht. Er ließ sich von Barcelona-Hinweisen auf Daniel Brühls Fährte schicken, weil er - wie Soler selbst - Halbspanier ist.

Bezüglich Eggi hat Verona Pooth die wildeste Theorie. Sie vermutete, dass sich zwei Promis - Amira Aly und Collien Fernandes - die Maske „teilen“ könnten. (Bild: Joyn/Wili Weber)
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So ist die vielleicht spannendste Maske nächste Woche nicht im Finale dabei. In dem stehen nun Rave-Ioli, Muuhnika, Eggi und der King. Alle boten große Leistungen, keine Frage, aber bei den meisten ist die Identität, wenn es nach den Fans und Ratenden geht, kein so großes Geheimnis mehr.
91 Prozent der Fans sind sich sicher: Pietro Lombardi ist Rave-Ioli

Muuhinka lieferte mit „One Moment In Time“ von Whitney Houston einen ganz besonderen „Muuhment“ und die wohl beste Gesangsleistung der Staffel. (Bild: Joyn/Willi Weber)
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Allen voran Rave-Ioli: Die Teigtasche klang bei „Titanium“ und „We Are The Champions“ so eindeutig nach Pietro Lombardi, in den besten wie den schrägsten Tönen, dass Chris Tall sogar schon mit Ironie versuchte, von der klaren Fährte abzulenken: „Pietro kann's nicht sein, der kann sich ja keine Texte merken.“ Auch Verona schlug nur sehr halbherzig als Alternative Nico Santos vor. Und sogar Álvaro Soler war für seine Verhältnisse sehr deutlich, als er sagte: „Du musst ein Vollprofi sein. Und dein Name fängt mit P an.“ Bei den Fans war schon vor der Show die Mehrheit überwältigend. 91 Prozent sahen in der singenden Nudel den ehemaligen DSDS-Sieger.

In der zweiten Gesangsrunde setzte Muuhnika dann mit „Let's Get Loud“ auf Tempo - und überzeugte auch hier. Für Verona ist klar: „Du bist Meltem Kaptan.“ (Bild: Joyn/Willi Weber)
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Auch bei King, dem bunten Gorilla, scheint die Messe gelesen. Die Mehrheit der Joyn-App-User hat sich auf Wayne Carpendale festgelegt und auch zwei Drittel der Ratecrew sahen das so. Verona trug (“Meine Assistentin hat das aufgeschrieben“) wieder eine stringente Indizienanalyse vor, der sich auch Chris anschloss. Nur Soler kombinierte falsch. „Fit, kann tanzen und ist sehr groß - Diego Pooth.“ Was erwiesenermaßen Quatsch ist, weil Diego mit der „Let's Dance“-Tour tingelt.
Verona Pooths wilde Theorie: Teilen sich zwei Promis das Eggi-Kostüm?

Verona war richtig gerührt von Muuhinkas Beitrag: „Ich hatte Tränen in den Augen“, gestand sie. Gastrater Álvaro Soler meinte: „Das hast du unfassbar gemacht.“ (Bild: Joyn/Willi Weber)
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Eggi sorgte bei Verona für einige Verwirrung. Nicht wegen ihrer Leistung, die war sowohl bei „Gimme! Gimme! Gimme!“ (ABBA), wie auch bei der sehr schönen Ballade „Too Lost In You“ (Sugarbabes) überzeugend. Aber wegen der Indizien. Die passen nämlich, so Verona, sowohl auf Amira Aly wie auch auf Collien Fernandes. Was Verona zu der gewagtesten These des Abends führte: „Vielleicht sind es beide und wechseln sich Woche für Woche ab.“ Für Soler stand nur fest, dass das Ei „'ne coole Partymaus“ ist, Tall schloss Aly eher aus: „Die singt nicht so gut wie du.“ Könnte sein, dass der Comedian da eine Überraschung erlebt.
Das gilt aber auch für seine Theorien bei Muuhnika. Die lieferte mit „One Moment in Time“ (Whitney Houston) einen der besten Auftritte dieser Staffel und schickte in der zweiten Runde noch den Kracher „Let's Get Loud“ (Jennifer Lopez) hinterher. Vor allem der erste Auftritt hatte es Verona angetan. „Ich hatte Gänsehaut“, gestand sie und mehr noch. „Ich hatte Tränen in den Augen. Du hast das Lied gefühlt, das war großartig, wirklich ein besonderer Moment. Du hast da was kreiert, das wir mitnehmen. Das haben wir alle in unseren Herzen.“
Final-Favoritin Muuhnika: „MUH ist das neue WOW“
Für Verona ist auch klar, wer sich im Kostüm des wiederkäuenden Publikumslieblings befindet: „Du bist Meltem Kaptan, du bist toll, dir gehört die Bühne.“ Soler hatte das Indiz „Ladykracher“ gesehen und meinte: „Ich wünschte, du wärst Anke Engelke.“ Chris Tall schloss das aus (“Das ist eine Finte“), aber er ist auch nicht auf Veronas Linie: „Ich glaube nicht, dass du Meltem bist. Die kenne ich seit 13 Jahren, die würde ich raushören.“ Er warf einen neuen Namen in den Raum: Jasmin Wagner, früher bekannt als Blümchen.
Es wird sich nächste Woche im Finale weisen. Rave-Ioli feiern alle Pietro-Fans, klar. Aber Muuhnika scheint auch gute Chancen zu haben. „MUH ist das neue WOW“, brachte es ein Kommentar bei Instagram ganz gut auf den Punkt. (tsch)
